Die Reprokamera Falz & Werner mit ihren 4,40 Meter Länge und einem Negativformat von 70 x 70 Zentimetern ist unbestreitbar der größte Fotoapparat im Deutschen Kameramuseum in Plech. Aber welche Kamera ist die kleinste?
Da drängt sich sofort der Gedanke an die Minox A auf: Sie ist gerade mal 16 x 28 x 82 mm klein, aber es gibt diverse Fotoapparate in der Plecher Sammlung, die noch kleiner oder zumindest kürzer sind. Die winzige Homer aus Japan zum Beispiel, aber das ist eher eine Spielzeugkamera als ein ernst zu nehmendes Aufnahmegerät.
Da kommt die 140 Gramm leichte Steky III (1950 bis 1965) aus Japan schon eher in Frage: eine entzückende Miniaturkamera aus Metall für 16-mm-Film (Aufnahmeformat 10 x 14 mm) von Ricoh. Eine „richtige“ Sucherkamera, manuelle Belichtungssteuerung (B, 1/25, 1/50 und 1/100 Sekunde) und für manuelle Schärfeeinstellung. Wechselobjektive (Schraubgewinde), am Museumsexemplar ein Stekinar Anastigmat 1:3,5/25 mm. Die Steky III ist nur 65 mm kurz und nur 42 mm breit und tief!
Interessant auch am Museumsmodell: die Prägung „Made in Occupied Japan“ auf der Ledertasche. Dieser Hinweis soll noch bis 1955 auf Industrieerzeugnissen verwendet worden sein, obwohl die Besetzung Japans durch die Amerikaner offiziell 1952 endete. Es handelt sich also offensichtlich um ein frühes Modell der Steky III.