Legendäre Unterwasserkamera von Nikon, Handwerkszeug vieler Hobby- und Profitaucher, gebaut von Juni 1975 bis September 1983. Technische Daten: Kleinbildfilm 135 (Bildformat: 24 x 36 mm). Filmtransport und Auslöser interessanterweise per Transporthebel. Der Transporthebel kann gegen versehentliches Betätigen gesperrt werden. Ein kurzer Druck nach hinten in Richtung Kamera löst den Verschluss aus. Danach springt der Hebel per Federdruck nach vorne und wird zum Filmtransport wieder in die normale Ausgangsposition zurückgedrückt. Verschluss: vertikal ablaufender Metall-Schlitzverschluss mit Zeiten von 1/30 bis 1/500 Sekunde und B; manuelle Belichtungssteuerung. Blitzsynchronisation: 1/500 Sekunde mit FP-Lampen, 1/30 Sekunde, 1/60 Sekunde und B mit Elektronenblitz.
Die Nikonos I, II und III basieren alle auf der Calypso – einer Kamera, die in den 1950er Jahren vom Belgier Jean de Wouters mit Unterstützung von Jacques Cousteau entworfen wurde. Die Kamera ist wasserdicht bis etwa 50 Meter, wurde aber auch speziell für robuste Outdoor-Einsätze konstruiert. Aufgrund ihres wasserdichten Gehäuses, der Objektivoptionen und der Robustheit war die Nikonos ein wichtiges Werkzeug für Fotografen, die in den dampfenden Dschungeln, überfluteten Reisfeldern und regengepeitschten Schlachtfeldern des Vietnamkriegs arbeiteten. Die Nachrichtendienste haben ihre Nikonos-Kameras mit Tri-X, Ektachrome-X oder High-Speed Ektachrome ausgestattet.
Objektive: 4 Original Nikon-Objektive, 10 Zusatzobjektive verschiedener Hersteller. Objektivfassung: Nikon-UW-Spezialbajonett mit Federdruck. Eingebauter Leuchtrahmensucher für 35-mm- und 80-mm-Objektive. Zubehörschuh zur Aufnahme von UW-, Sportrahmen- und optischen Suchern, Nahzubehör usw. Gewicht: an Land 780 Gramm, unter Wasser etwa 300 Gramm (mit 35-mm-Objektiv).
Im Deutschen Kameramuseum mit:
- Fischauge UW-Nikkor 1:2,8/15 mm
- Unterwassersucher Nikonos 15
- Unterwassersucher Nikonos 28
- Nikon-UW-Blitzgerät
Siehe auch: Nikonos IV-A.