Schmalfilmkamera für Doppel-8-Spulen, hergestellt von der Robert Bosch GmbH, Geschäftsbereich Photokino (Eugen Bauer), Stuttgart-Untertürkheim, ab 1958. Die Kamera unterscheidet sich von der Bauer 88 E nur durch durch die eingebaute Gleichlaufeinrichtung, äußerlich erkennbar an der Synchronsteckdose auf der Oberseite der Kamera. Objektiv: Rodenstock-Ronar 1:1,9/12,5 mm (Scharfstellung ab 0,2 Meter). Das Objektiv konnte mit Weitwinkel- und Televorsätzen kombiniert werden. Fernrohrsucher, hier mit einem Suchervorsatz für die Anpassung des Sucherbildes an Vorsatzobjektive. Filmtransport durch Federwerksmotor (Einzelbildschaltung sowie 8, 16, 24 oder 48 Bilder pro Sekunde). Mit voll aufgezogenem Federwerk ließen sich bis zu 2 Meter Film transportieren. Eingebauter, gekuppelter Belichtungsmesser mit Selenzelle, manuelle Belichtungssteuerung. Metallgussgehäuse mit Hammerschlaglackierung; Auslöser mit Drahtauslöseranschluss.
Die Funktionsweise der Synchronisation wird in der Bedienungsanleitung (Seite 7) wie folgt beschrieben: „Durch diese elektrische Regeleinrichtung können Sie mit der Bauer 88 ES gleichzeitige synchrone Bild- und Tonaufnahmen machen. Die Laufgeschwindigkeit der Kamera wird dabei von einem Tonband gesteuert, so dass bei der Wiedergabe von Film und Tonband auf dem Bauer T-10-Projektor, einem handelsüblichen Tonbandgerät, und dem Bauer Tonkoppler eine lippensynchrone Übereinstimmung von Bild und Ton erreicht wird.“
Auf der rechten Kameraseite sind folgende Bedienungselemente angeordnet: oben Filmzählwerk, Gangwähler, Wählscheibe für Laufgänge und Einzelbildschaltung, unten der Aufzugschlüssel des Federwerks. Vorderseite, von oben nach unten: Einstellscheibe für Filmempfindlichkeit, Sucher, Aufnahmeobjektiv, Auslöser, Fenster des Belichtungsmessers.