Selenbelichtungsmesser der Metrawatt-AG, Nürnberg, nach Kriegsende produziert bis 1953. Gegenüber der Vorkriegsversion wurden einige Änderungen eingeführt: Die Bezeichnung „H 60“ entfiel, die Zeigerskala wurde neu gestaltet, Empfindlichkeitsskalen jetzt in DIN und ASA. Das Messprinzip blieb erhalten: Am unteren Rand der Stirnseite befindet sich ein gewellter Schlitz, der die Lichteintrittsöffnung bei Tageslicht darstellt. Bei schwachem Licht wird eine Klappe nach unten geöffnet und so die Eintrittsfläche vergrößert. Über einen Spiegel wird das Licht auf die nach unten zeigende Selenzelle projiziert. Auf der Oberseite ist ein fächerförmige Einstellplatte angeordnet, mit der die innenliegende Zeitskala oberhalb der Zeigerfläche auf den Zeiger eingestellt wird. Die Einstellplatte hat zwei Ebenen, wobei die untere die Empfindlichkeitsskala in einem Fenster darstellt. Für sehr schwache Lichtverhältnisse war als Zusatzgerät ein auf der Rückseite ansteckbares Verstärkermodul verfügbar.
Die Selenzelle erzeugt einen von der Helligkeit abhängigen elektrischen Strom, der zur Ansteuerung des Zeigerinstruments verwendet wird, eine zusätzliche Stromquelle ist nicht erforderlich. Die Skalenwerte: Zeiten von 1/1.000 Sekunde bis 2 Minuten, Blenden (zwei Skalen) international 2-22, deutsch 1,5-25, Empfindlichkeiten DIN 10-25/ASA 6-200, Cine 8-64 Bilder/Sekunde.