Mit der Kleinbild-Spiegelreflex Nikon FA brachte Nikon als weltweit erster Hersteller eine Kamera mit Matrix-Belichtungsmessung auf den Markt. Es war auch Nikons erste Kamera mit eingebauter Blendenautomatik. Eine weitere, neu eingeführte Technik war die interne digitale Verarbeitung der Messdaten. Bereits 1981 war eine neue Objektivreihe, als Nachfolger der AI-Objektive von 1977, eingeführt worden, die AI-S(“Automatic Indexing Shutter”)-Nikkore, die der Nikon FA eine zuverlässige Ansteuerung der automatisch eingestellten Blende und die brennweitenabhängige Wahl der Programmautomatik ermöglicht.
Trotz der für die damalige Zeit unübertroffenen technischen Neuerungen wurde die Kamera kein Verkaufserfolg. Dies lag unter Anderem einerseits an der geringen Stückzahl und an dem hohen Preis von 1.300,- DM. Im Verkaufsprospekt wurde die Nikon FA seinerzeit als “Technocamera” und “intelligenter Multi-Automat” vorgestellt. Grund dafür waren vor allem die Matrix-Belichtungsmessung und die interne Datenverarbeitung mit einem Mikroprozessor. Die Kamera verfügte über einen vertikal ablaufenden Titan-Lamellen-Schlitzverschluss mit einem Verschlusszeitenbereich von 1 bis zu 1/4.000 Sekunde, plus B und 1/250 Sekunde Blitzsynchronzeit. Die 1/250 Sekunde war gleichzeitig auch die rein mechanische Zeit ohne Batterie. Die Programmautomatik verwendet je nach Objektivbrennweite automatisch ein normales oder ein Kurzzeitprogramm. Bei der Blendenautomatik stehen 13 feste Zeitstufen von 1 bis 1/4.000 s zur Wahl. Als weitere Modi stehen Zeitautomatik und manuelle Steuerung der Belichtung zur Verfügung.
Als Zubehör gab es den speziell für die FA entwickelten Motor MD-15 und eine neue Datenrückwand, MF-16, mit integriertem Synchronkontakt durch das Gehäuse. Aber auch der Motor MD-12 konnte, wie auch die Datenrückwand MF-12, an dieser Kamera verwendet werden. Diese Kleinbildkamera (Negativformat 24 x 36 mm) wurde von 1983 bis 1989 gebaut. Das Gewicht betrug 625 Gramm. Die Gehäuse gab es in Chrom und in Schwarz. 1984 wurde eine Sonderedition “Camera Grand Prix 1984” aufgelegt. Das Kameragehäuse war komplett, und das mitgelieferte Objektiv, Nikkor 1:1,4/50 mm, in Teilen vergoldet. Die Goldschicht war dick und stabil genug, sodass die Kamera im ganz normalen Gebrauch hervorragende Bilder machen konnte.