Kamera weist den Weg zu den Kameras
Auszubildende der Pegnitzer Weltfirma KSB bauten Skulptur für den Plecher Kreisverkehr
Plech hat seit 2012 ein weiteres Wahrzeichen: Das Kamera-Kunstwerk auf dem Erdhügel des Plecher Kreisverkehrs am Eingang zum Gewerbegebiet bei Ottenhof in Sichtweite der Autobahn, der Märkte Rewe, Aldi & Co. sowie des Fastfood-Restaurants McDonald’s wurde am Donnerstag, 10. Mai 2012, an Ort und Stelle aufgebaut – und gleich wieder verhüllt. Am Freitag, 18. Mai 2012, wurde das neue Wahrzeichen von Plech in einer kleinen Feier der Öffentlichkeit präsentiert. Jahre später, im Februar 2021, drehte ein TV-Team des Bayerischen Rundfunks einen Film über die auffällige Skulptur unweit der Autobahnausfahrt Plech.
Beamte des Staatlichen Bauamts Bayreuth hatten im September 2011 nach einer Ortsbesichtigung grünes Licht für die Marktgemeinde Plech gegeben. Bürgermeister Karlheinz Escher hatte die Pegnitzer Pumpen- und Armaturenfabrik KSB dafür gewinnen können, dass die Auszubildenden der in Frankenthal (Pfalz) und Pegnitz beheimateten Weltfirma auch den Plecher Kreisverkehr – wie schon zuvor den Pegnitzer Admira-Kreisel – durch eine Skulptur aus Metall verschönern dürfen. Natürlich mit einem überdimensionalen abstrahierten Modell einer Kamera, die damit auf das Deutsche Kameramuseum im Plecher Schulhaus hinweist.
Die KSB-Verantwortlichen und -Ausbilder hatten versprochen und Wort gehalten, dass das Kunstwerk aus Metall bis zur für Pfingsten 2012 geplanten Einweihung des Museums fertig sein wird. Ein aus Holz und Pappe gefertigtes Modell im Maßstab 1:1 wurde zum Zweck der Entscheidungsfindung der Behörden probeweise im Plecher Kreisel aufgebaut. So ließen sich an Ort und Stelle Größenverhältnisse und Wirkung abschätzen. Diese Erkenntnisse wurden dann mit einigen Detailänderungen im Laufe der vergangenen Monate in der Pegnitzer Lehrlingswerkstatt in die Tat umgesetzt.
Am Vortag der geplanten Enthüllung war das neue Plecher Wahrzeichen plötzlich unvermittelt in seiner ganzen Pracht zu bewundern: Der Wind oder böse Buben, die die grüne Abdeckplane möglicherweise gut gebrauchen konnten, hatten die Skulptur über Nacht freigelegt. Aber nicht lange. Männer des Bauhofs schlugen am Freitagvormittag ein weißes Tuch über das Gebilde und so konnte am Freitagnachmittag, 18. Mai, die Kamera ein weiteres Mal enthüllt werden.