Eine Rarität von Rang aus dem Nachlass des früheren Werksdirektors des Agfa-Kamerawerks München, Dr. Willy Kisselmann: eine 14,5 x 10,3 cm große und 475 Gramm schwere Bronzeplakette, die der renommierte Künstler August Vogel 1928 für Agfa als Geschenk von Agfa an den Deutschen Photo- und Kino-Händlerbund (DPKB) anlässlich des 25-jährigen Gründungstages der Organisation entworfen hatte. Die Vorderseite (Bild) erklärt den Anlass, die Rückseite – Bild unten – zeigt eine allegorische Darstellung zum Thema Fotografie mit dem Götterboten Hermes neben einer Studiokamera. Auffällig: die vielen Pakete und Kisten mit dem Agfa-Firmenzeichen, der Agfa-Raute. Signiert ist die etwa 5 mm dicke, als Relief gearbeitete Plakette mit “AUGUST VOGEL”.
Überreicht wurde das wertvolle Geschenk in einer mit blauem Samt ausgeschlagenen schwarzen Holzschatulle mit der goldfarbenen Agfa-Raute auf der Innenseite des Deckels.
August Vogel (1859-1932) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur. Um die Jahrhundertwende war er ein vielbeschäftigter Künstler, dessen Werke insbesondere dem Neobarock und dem Jugendstil zuzuordnen sind. Um die Jahrhundertwende schuf er für das Hamburger Rathaus die beiden monumentalen Marmorstatuen der „Gerechtigkeit“ und der „Gnade“, die am Eingang zum Senatsgehege aufgestellt sind. 1908 schmückte er das neue Turmportal der nach dem Brand von 1906 wieder aufgebauten Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis mit einer gewaltigen Bronzeplastik des Erzengels Michael im Kampf mit dem Satan. Von 1914 bis zu seinem Tod im Jahr 1932 war Vogel Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Sektion für die Bildenden Künste.