Die Bauer 88 C ist eine kompakte Doppel-8-Filmkamera, die 1954 von der Eugen Bauer GmbH in Stuttgart entwickelt wurde. Sie richtet sich an Amateurfilmer und zeichnet sich durch ihre einfache Handhabung und robuste Bauweise aus. Sie unterscheidet sich von der Bauer 88 (1953 bis 1958) nur durch die zusätzlichen Ganggeschwindigkeiten 8, 24, 48 Bilder pro Sekunde, erkennbar am dritten Einstellrad an der Seite.
Die Kamera verfügt über ein wechselbares Objektivsystem mit Bajonettanschluss, wobei ein Schneider Xenar 1:2,8/38 mm Teleobjektiv als Zubehör erhältlich war. In Deutschland wurde der Bauer-spezifische Bajonettanschluss verwendet, fürs europäisches Ausland wurden die Kameras auch mit auch D-Mount ausgeliefert. An der Kamera befindet sich ein Objektiv Schneider-Kreuznach Kinoplan 1:2,7/12,5 mm.
Die Belichtung muss manuell mit einem externen Belichtungsmesser ermittelt werden, da die Kamera über keine eingebaute Belichtungsmessung verfügt. Der optische Sucher zeigt den Bildausschnitt der Normalbrennweite an; ein Rähmchen im Sucher markiert den Ausschnitt für die dreifache Brennweite.
Die Bauer 88 C ist ein typisches Beispiel für die Schmalfilmkameras der 1950er Jahre, die auf einfache Bedienung und Zuverlässigkeit ausgelegt waren. Mit ihrem robusten Design und der Möglichkeit, verschiedene Bildfrequenzen einzustellen, bietet sie vielseitige Einsatzmöglichkeiten für Hobbyfilmer. Heute ist sie ein Sammlerstück für Liebhaber analoger Filmtechnik.