Bauer 88 E (mit Breitbildeinrichtung)

Bild: Rainer Flieger

Diese Kamera ist identisch mit der Bauer 88 E Rodenstock-Ronar, nur ist sie mit der Bauer „Breitbildeinrichtung“ ausgerüstet. Die Bauer Breitbildeinrichtung ist ein Zubehörteil für 8-mm-Filmkameras und -projektoren der Marke Bauer, das es ermöglicht, Filme im Breitbildformat aufzunehmen und wiederzugeben. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Anamorphoten – eine spezielle Vorsatzlinse, die das Bild bei der Aufnahme horizontal staucht und bei der Projektion wieder entzerrt. Die Vorsatzlinse muss dazu von der Kamera abgenommen werden und vor der Projektionslinse des Projektors angebracht werden. So entsteht ein breiteres Bild mit einem Seitenverhältnis von etwa 1:2, ähnlich dem Cinemascope-Format.

Technische Details: Komprimierungsfaktor: 1:1,5, Seitenverhältnis nach Entzerrung: etwa 1:2, Fokusbereich: einstellbar von 50 cm bis unendlich; Kompatibilität: geeignet für verschiedene Bauer-Kameramodelle, z. B. Bauer 88 D, E, F, G.

Die Breitbildeinrichtung war besonders bei ambitionierten Hobbyfilmern beliebt, die ihren Filmen einen professionelleren Look verleihen wollten. Durch die anamorphe Technik konnte mehr Bildinformation auf den schmalen 8-mm-Film gebracht werden, was zu einem beeindruckenden Breitbildeffekt führte.

Zur Bauer 88 E selbst: Schmalfilmkamera für Doppel-8-Spulen, hergestellt von der Robert Bosch GmbH, Geschäftsbereich Photokino (Eugen Bauer), Stuttgart-Untertürkheim, in den Jahren 1955 bis 1959. Die Kamera unterscheidet sich von der Bauer 88 B nur durch das manuell fokussierbare Objektiv: Rodenstock-Ronar 1:1,9/12,5 mm (Scharfstellung ab 0,2 Meter). Das Objektiv konnte mit Weitwinkel- und Televorsätzen kombiniert werden. Fernrohrsucher. Filmtransport durch Federwerksmotor (Einzelbildschaltung sowie 8, 16, 24 oder 48 Bilder pro Sekunde). Mit voll aufgezogenem Federwerk ließen sich bis zu zwei Meter Film transportieren. Eingebauter, gekuppelter Belichtungsmesser mit Selenzelle, manuelle Belichtungssteuerung. Metallgussgehäuse mit Hammerschlaglackierung; Auslöser mit Drahtauslöseranschluss.

Auf der rechten Kameraseite sind folgende Bedienungselemente angeordnet: oben Filmzählwerk, Gangwähler, Wählscheibe für Laufgänge oder Einzelbildschaltung, unten der Aufzugschlüssel des Federwerks. Vorderseite, von oben nach unten: Einstellscheibe für Filmempfindlichkeit, Sucher, Aufnahmeobjektiv, Auslöser, Fenster des Belichtungsmessers.

Siehe auch:

Erstellt: 15.05.2025

Objektdaten

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ID Sammlung Kurt Tauber
101500
Filmkamera Kategorie/Typ
Doppel 8
Firma / Produktion
Land / Produktion
Western Germany
Filmmaterial Konfektion (Kino)
8 mm Doppel-8-Spule
Gänge (Bilder pro Sekunde)
Einzelbild, 8, 16, 24, 48
Filmtransport
Federwerksantrieb
Überblendmöglichkeit (per Rückspulung)
nein
Produktionszeitraum ab
1955
Produktionszeitraum bis
1959
Entstehungszeitraum Dekade
1950-1960
Stromversorgung
keine
Belichtungssteuerung
manuell
Wechselobjektive (Anschluss)
Objektiv fest eingebaut
Film-Objektiv (Typ)
Festbrennweite
Fokussierung
manuell
Lichtstärke (bei Festbrennweite)
1:1,9
Festbrennweite (mm)
12.5
Reflexsucher
nein
Ansetzbares Magazin
nein
Tonaufzeichnung
nein
Gehäusematerial
Metall (Alu, Messing, Guss usw.)
Abmessungen (ca. in cm)
13 x 5 x 18,5
Gewicht (g)
1065
Museumsobjekt Seriennummer
6N1214
Museumsobjekt Zugangsdatum Jahr
2024
Spender
Nachlass (Herkunft)
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