Sucherkamera (1959) für das Aufnahmeformat 4 x 4 cm auf Rollfilm 120. Die Optik der Kamera: Normalerweise ein Rodenstock Trinar 1:5,6 oder 1:3,5 mit 55 mm Brennweite. Die Kamera hat, mit dem Trinar 1:5,6 bestückt, einen Varioverschluss und kostete 54 DM. Die Ausführung mit Trinar 1:3,5 war in Verbindung mit dem eingebauten Prontor SV S um 67,50 DM erhältlich.
Mechanischer Zentralverschluss: wahlweise Vario 200 (B, 1/ 25 bis 1/200 Sekunde), Prontor S (B, 1 bis 1/300 Sekunde), Pronto (T, B, 1/25 bis 1/200 Sekunde oder Prontor SVS (B, 1 bis 1/300 Sekunde). Manuelle Belichtungssteuerung.
Das Museumsexemplar ist vermutlich ein US-Exportmodell (Entfernungseinstellung in Feet und Meter, Beschriftung auf Englisch: Negativgröße auch in Zoll), Objektiv nur ein Bilora Achromat 1:8, keine weitere Bezeichnung des Verschlusses. Zwei Blenden: 8 und 11, Verschlusszeiten: B, 1/50 (auch Blitzsynchronzeit) und 1/100 Sekunde.
Eine Negativgröße von ausschließlich 4 x 4 cm auf 120er Rollfilm? Ende der 1950er Jahre kündigte sich bereits das Ende der 127er Rollfilme an, aber das Format 4 x 4 cm war besonders bei Diafotografen noch sehr beliebt: Man konnte diese “Superslides” nämlich in handelsüblichen Kleinbild-Diaprojektoren für projizieren. Um da eine Kamera im Angebot zu haben nahm Bilora eine Bella 66 und stylte sie zur Bella DC 4 um: 120er Rollfilm mit einer kleineren Filmbühne von 4 x 4 cm. Konstruktiv kein Aufwand, Aufgabe preisgünstig gelöst.