Antiker Kurbelprojektor für 35 mm Kinofilm der Nürnberger Firma Bing von etwa 1920. Die 1866 von den Gebrüdern Bing gegründete Firma produzierte neben anderen Metallwaren bis zirka 1930 auch Spielzeug (Eisenbahnen, Dampfmaschinen etc.) sowie “Bildwerfer” für Kinder. Das Museumsgerät war nicht nur für “Lauffilme” sondern auch als Laterna magica einsetzbar. Dazu wurden Glasstreifen mit transparenten Bildern hinter dem Objektiv in einen Schacht eingeschoben. Als Lichtquelle diente entweder eine Petroleumlampe oder, wie hier, eine elektrische Glühlampe.
Verfügbar waren kurze Filme, deren Anfang und Ende zu einer Endlosschleife verbunden waren. Zum Filmeinlegen wird der Objektivträger zur Seite geklappt, der Film läuft über einen seitlichen Bügel am Objektiv vorbei und wieder zur oberen Spule. Der Filmtransport erfolgt durch die Zahntrommel auf der Kurbelachse. Für längere Filme gab es Ausführungen mit einer vorne angeordneten Aufwickelspule, die über eine Riemenscheibe auf der Kurbelachse (im Bild hinten) angetrieben wird.