Robuster Blendenautomat von Canon, Japan (1973 bis 1978), so etwas wie die kleine Schwester der Profikamera F-1., Vorgänger der AE-1-Serie. Kleinbild-SLR für Negative 24 x 36 mm. Auffällig: das Zeitenrad um den Auslöser. Das außerordentlich umfangreiche Objektiv- und Zubehörprogramm des Canon F-1-Systems konnte mit wenigen Ausnahmen (Motor oder Wechselsucher und ähnliches) an dieser hochwertigen Systemkamera verwendet werden.
Weitere technische Daten und Eigenschaften: Vertikal ablaufender Metallschlitzverschluss, mechanisch definierte Verschlusszeiten von 1/2 bis 1/1.000 Sekunde sowie B in 11 Stufen und elektronisch gesteuerte Verschlusszeiten von bis 30 Sekunden in 6 Stufen. Bei Batterieausfall stehen sämtliche Verschlusszeiten von 1/2 bis 1/1.000 Sekunde zur Verfügung. Blitzbelichtungszeit: 1/125 Sekunde. Selbstauslöser.
Anzeigen Im Sucher: Belichtungszeitenreihe unter dem Sucherbild. Die gewählte Belichtungszeit wird durch eine Gabel eingerahmt angezeigt. Rechts, außerhalb des Sucherbildes wird automatisch die Blendenreihe des in die Kamera eingesetzten Objektivs gezeigt. Die maximale und die minimale Blende und damit die Grenzwerte des Belichtungsmessbereiches werden durch rote, transparente Felder markiert. Am unteren Ende der Blendenskala befindet sich am Sucherbildrand eine Kerbe, die als Einstellmarke dient, wenn die Arbeitsblendenmesstechnik verwendet wird.
Offenblendenbelichtungsmessung (Siliziumzelle) mit Schwerpunkt in der Bildmitte. Filmempfindlichkeitsbereich: Von ASA 12 bis ASA 3200 (12 DIN bis 36 DIN). Durch Drücken einer Taste links neben dem Sucher kann der gemessene Belichtungswert bis zur Verschlussauslösung gespeichert werden.
Filmtransport: Der Film wird ohne Auslösen des Verschlusses bis zum ersten Bild transportiert. Leeraufnahmen sind durch diese Leerschaltautomatik nicht erforderlich. Eine rote Markierung am Rückspulauslöseknopf zeigt an, wenn der Film zurückgespult ist, bevor die Filmlasche ganz in der Filmpatrone verschwindet. Das Filmzählwerk stellt bei offener Rückwand automatisch auf Null zurück.
Mehrfachbelichtung: Durch einen Knopf im Drehpunkt des Batterieschalters kann der Filmtransport beim Spannen des Verschlusses gesperrt werden. Außerdem erfolgt keine Weiterschaltung des Filmzählwerkes. Wiederholte Betätigung des Mehrfachbelichtungsknopfes gestattet weitere Mehrfachbelichtungen.
Spiegel arretierbar. Batterieprüftaste mit LED-Blinkkontrolle. X-Blitzsynchronkontakt. Aufsteckschuh mit X-Blitzmittenkontakt und zusätzlichen Kontakten für Canon-Speedlite 133 D für Canon-Auto-Tuning (CAT)-Verfahren mit zugehörigem Schalter. Stativgewinde. Kennzeichnung der Filmebene. Stromversorgung: Zwei Quecksilberzellen 1,35 Volt (PX 625).
Museumsgründer Kurt Tauber kaufte sich so eine Kamera nach der AE-1 als weiteres Gehäuse zum Canon-FD-System, besaß sie aber nur kurz, bevor er sein AE-1-System mit weiteren Gehäusen (AE-1 Program und später A-1 und T-90) ausbaute.