Einäugige Spiegelreflexkamera (1990 bis 1998) für den Rollfilm 120/220 (Aufnahmeformat 6 x 6 cm), manuelle Scharfstellung, Prismensucher (an der Kamera) oder Lichtschachtsucher (rechts unten), Wechselsucher, wechselbare Einstellscheibe, mechanischer Schlitzverschluss (B, 1 bis 1/1.000 Sekunde), manuelle Belichtungssteuerung. Wechselobjektive: Pentacon Six-Bajonett.
In die laufende Fertigung der Spiegelreflexkamera Exakta 66 sind beim Modell 2 – unser Bild – einige konstruktive Änderungen eingeflossen, die vor allem der besseren Handhabung dieser Mittelformatkamera dienen. So erhielt die Rückwand eine selbsttätige Verriegelung mit Schnappmechanismus. Dadurch wird die Kamera nach dem Filmeinlegen sicher verschlossen. Auf dem Zeitenknopf wird der Blitzsynchronbereich (B bis 1/30 Sekunde) jetzt durch eine Farbmarkierung angezeigt. Die Einstellscheibe im Sucherschacht wird jetzt ohne Rahmen eingesetzt. Dadurch vergrößert sich das Sucherbild um 18 Prozent. Das ergonomische Design des Aufzughebels wurde durch Griffrillen verbessert, um Filmtransport und Verschlussaufzug noch schneller zu machen.
Die Nürnberger “Miranda Foto-Video GmbH”, die zum Firmengeflecht von Heinrich Mandermann gehörte, erwarb 1982 die Namensrechte an “Exakta” und brachte ab 1984 als “Exakta GmbH Nürnberg” drei Versionen der “Exakta 66” heraus, die wiederum konstruktiv auf der Pentacon Six basiert. Die Kamera kostete 1990 mit Objektiv Xenotar MF 1:2,8/80 mm von Schneider-Kreuznach 2260,- DM. Die erste Exakta 66 wurde aus der Pentacon Six entwickelt und kam 1984 auf den Markt. Die zum Teil modifizierten Teile dazu wurden von Pentacon nach West-Berlin geliefert, wo sie in einem Einmannbetrieb zusammenmontiert wurden.