Kultkamera “Made in Russia”, 1983 bis 2005. Nichts zum “Fotografieren”, sondern etwas zum “Lomographieren”. Mechanisch robuste Kleinbildkamera, die zum Knipsen von Kennern meist schräg oder über Kopf gehalten oder in die Luft geworfen wird. Objektiv: Minitar 1 mit 32 mm Brennweite und 1:2,8 Lichtstärke. Blenden- und Entfernungseinstellung übrigens ganz ungewöhnlich mit Hebeln links und rechts vom Objektiv. Entfernungssymbole (vierstufig) im Sucher eingespiegelt. Programmautomatik (A) mit Verschlusszeiten von 2 Sekunden bis 1/500 Sekunde sowie manuelle Blendenwahl bei konstanter Belichtungszeit von 1/60 Sekunde. Bei Automatik-Einstellung wird die Verschlusszeit noch der geänderten Lichtsituation angepasst, wenn der Verschluss schon geöffnet ist. Stromversorgung: 3 x Knopfzellen mit 1,5 Volt (LR 44).
LC-A bedeutet übrigens “LOMO Compact Automat”. Nach dem Zerfall der UdSSR wurde die Kamera nach einigem Hin- und Her noch bis 2005 für die Lomografische Gesellschaft in Wien in St. Petersburg produziert, danach als optimierte Version Lomo LC-A+ und LC-A+ RL in China. So entstand die sogenannte “Lomographie”, die sich seither als eigener Zweig in der Fotografie etabliert hat. Die LOMO LC-A ist eine russische Kopie der japanischen Kameras Cosina CX-1 beziehungsweise Cosina CX-2.
Das Deutsche Kamera hat diesem Phänomen 2017 eine eigene Fotoausstellung gewidmet.