Eine ungewöhnliche Kleinbildkamera aus Holz aus der früheren DDR. Hersteller war eine Firma Hildebrand aus Jena, das Baujahr etwa 1950. Es ist eine Hilla II. Es gab auch die heute allgemein so genannte Hilla I mit leicht geändertem Gehäuse und mit dem gleichen Objektiv, aber für das Rollfilmformat 3 x 4 cm und deshalb ohne Bildzählwerk sondern mit zwei Rotfenstern für das Ablesen der Zahlen auf dem Rollfilm. Diese Kameras wurden als Bausatz, aber auf Wunsch auch als Fertigmodell angeboten und vertrieben von einer Firma „Modellbau L. Hildebrand, Jena“.
Es gibt auch bei der Kleinbild-Version nur einen Filmtransportknopf, aber keine Rückspulkurbel. Das heißt, dass der Kleinbildfilm nur in eine Richtung von Patrone zu Patrone transportiert werden konnte, ähnlich dem Agfa-Karat-System. Welche Patronen genau verwendet wurden, ist nicht mehr zu eruieren. Das Objektiv eines unbekannten Herstellers trägt die Gravur „HILLAR 1:3,5 F=5 cm“.
Die Kleinbildausführung kostete 39,55 Mark der DDR, die Rollfilmausführung (127er Film/Negativ: 3 x 4 cm) etwa eine Ost-Mark weniger.
Eine ausführliche Beschreibung dieser Kamera und ihres Schwestermodells Hilla I nebst Hintergründe zum Hersteller findet sich in der Zeitschrift „Photographica Cabinett“ (Heft Nr. 47/2009).