Laufboden-Klappkamera im Querformat mit doppeltem Auszug für Platten und Filmpacks (Aufnahmeformat 6,5 x 9 cm), hergestellt etwa von 1927 bis 1939. Es gibt noch ähnliche Kameras für die Formate 9 x 12 cm (Nr. 1020) und 10 x 15 cm (Nr. 1030). Optiken: Brennweite 10,5 cm bei 6,5 x 9 cm; 13,5 cm bei 9 x 12 cm; 16,5 cm bei 10 x 15 cm. Das Museumsexemplar ist mit einem Ihagee Triplex Anastigmat 1:4,5/10,5 cm ausgestattet; manuelle Fokussierung durch Zahntrieb am Laufboden. Schwenkbarer Brillantsucher mit Libelle; aufklappbarer Rahmensucher mit Visier.
Die Besonderheit der Kamera besteht darin, dass sie sowohl mit Zentral- als auch mit Schlitzverschluss ausgestattet ist. Als Zentralverschlüsse wurden Deckel Compur, Compur mit Selbstauslöser oder, wie hier, Ibsor von Gauthier eingebaut (T, B, 1 bis 1/125 Sekunde). Zusätzlich ist ein Ihagee-Schlitzverschluss mit Zeiten von 1/15 bis 1/1.000 Sekunde vorhanden. Die weitere Ausstattung: lederbezogenes Holzgehäuse, Lederbalgen, Objektivträger allseitig verstellbar.
Der Preis, so die damalige Werbung, sei „kaum höher als der einer gewöhnlichen Klappkamera“, konkret: 163 Mark.
Vergleiche: Ihagee Zweiverschluss-Duplex 10 x 15 cm (Nr. 1030).