Die Keystone K-8 ist eine historische 8-mm-Filmkamera, die 1936 von der Keystone Camera Company mit Sitz in Boston, Massachusetts, auf den Markt gebracht wurde. Sie wurde speziell für den Amateurmarkt entwickelt und erfreute sich über mehrere Jahrzehnte hinweg großer Beliebtheit. Ihr robustes Design, ihre geringe Größe, die einfache Handhabung und die solide Technik machten sie zu einer idealen Wahl für Hobbyfilmer jener Zeit.
Technische Merkmale
Die Kamera arbeitet mit dem sogenannten „Double Run“-8-mm-Film, bei dem ein 16-mm-Filmstreifen zunächst in einer Richtung belichtet und anschließend umgedreht erneut belichtet wird. Nach der Entwicklung wird der Film längs geteilt, sodass zwei 8-mm-Streifen entstehen. Dieses System der Doppel-8-Spule war weit verbreitet, bevor das Super-8-Format in den 1960er-Jahren an Bedeutung gewann.
Ausgestattet ist die Keystone K-8 mit einem wechselbaren Wollensak Cine Velostigmat-Objektiv 1:2.5/13 mm. Dieses Objektive galt als lichtstark und ermöglichte Aufnahmen auch bei eingeschränkten Lichtverhältnissen – ein klarer Vorteil für Heimfilmer, die oftmals ohne professionelle Ausrüstung arbeiteten.
Die Kamera bietet drei feste Bildfrequenzen: 12, 16 und 48 Bilder pro Sekunde. Diese werden über ein kleines Rädchen an der Rückseite der Kamera eingestellt. Während 16 Bilder pro Sekunde der damalige Standard für Normalfilme war, erlaubte die 48er-Einstellung auch Zeitlupenaufnahmen. Der mechanische Antrieb erfolgt über ein Federwerk, das vor der Aufnahme aufgezogen werden muss – Batterien oder Elektronik sind nicht notwendig, was die Kamera äußerst zuverlässig macht.
Drehbarer Filmlängenanzeiger
Ein weiteres Highlight der Kamera ist der drehbare Filmlängenanzeiger, mit dem der Nutzer stets im Blick hat, wie viel Filmmaterial noch zur Verfügung steht. Zudem ist ein Feststellknopf für Daueraufnahmen integriert – eine Besonderheit für eine Kamera dieser Preisklasse.