Eine interessante Variante der Zorki 1 sind die sogenannten “Zorki-Zorki”-Modelle, die anscheinend für den Export ins kapitalistische Ausland gedacht waren. Die Bezeichnung rührt übrigens daher, dass der Schriftzug “Zorki” auf dem Gehäuse doppelt eingraviert ist, einmal in kyrillischer und einmal in lateinischer Schrift. Zudem ist der Vermerk “Made in USSR” auffällig. Nach verschiedenen Berichten sollen diese Modelle von der Qualität her besonders ausgewählt worden sein.
Grundsätzlich eine russische Messsucherkamera (1949 bis 1956) für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm), hergestellt von Krasnogorsk Mechanische Fabrik, Krasnogorsk, UdSSR. Eine lupenreine Kopie der 1932 erschienenen Leica II, produziert in zig Variationen und mit diversen kyrillischen und lateinischen Beschriftungen. Diese Museumsversion mit der Seriennummer 199183 (also vermutlich von 1952) besitzt einen mechanischen Schlitzverschluss mit den Zeiten Z entspricht B sowie 1/20 bis 1/500 Sekunde; manuelle Schärfeeinstellung, manuelle Belichtungssteuerung, Wechselobjektive mit M-39-Gewinde (hier mit dem versenkbaren Industar-22, 1:3,5/50 mm, Seriennummer 5271011).
Von diesem Kamera-Grundtyp wurden etwa 830.000 Stück gebaut. Die erste Zorki, die sogenannte FED Zorki, hatte eine schnellste Verschlusszeit von 1/1.000 Sekunde. Die Bezeichnung Zorki 1 ist lediglich zur Unterscheidung zu den weiteren Zorki-Modellen von KMZ von Bedeutung, denn die hier als Zorki 1 bezeichneten Kameras trugen alle lediglich die Beschriftung Zorki ohne Nummern, die später erst von westlichen Sammlern zur Unterscheidung eingeführt wurden.
Die Zorki-1-Modelle werden üblicherweise in fünf Versionen (1a bis 1e) eingeteilt, manche Autoren schreiben auch von bis zu sieben. Die Zuordnung zu einer Version ist nicht immer ganz einfach, obwohl sie sich in einigen Details unterscheiden.