Die Cine-Kodak (Model A) war die erste 16-mm-Kamera der Eastman Kodak Company und markierte einen entscheidenden Schritt in der Geschichte des Amateurfilms. Sie wurde am 5. Juli 1923 zusammen mit dem neuen 16-mm-Cine-Safety-Film auf Acetatbasis vorgestellt, der gegenüber dem brandgefährlichen 35-mm-Nitratfilm eine sichere Alternative darstellte. Ursprünglich trug die Kamera schlicht den Namen Cine-Kodak; erst mit dem Erscheinen motorbetriebener Nachfolgemodelle wurde sie rückwirkend als Model A bezeichnet.
Die Kamera war eine handkurbelbetriebene Boxkamera: Zwei Kurbelumdrehungen pro Sekunde ergaben eine Bildrate von etwa 16 Bildern pro Sekunde, dem damaligen Standard für Amateuraufnahmen. Sie nutzte 16-mm-Film mit beidseitiger Perforation und besaß zunächst ein fest eingebautes 25-mm-Objektiv, später wurden auch austauschbare Anastigmat-Linsen verfügbar. Produziert wurde das Model A bis Ende der 1920er Jahre, während 1925 bereits das federwerkgetriebene Model B folgte.
Damit begann die Ära des Heimkinos
Die Kombination aus erschwinglicher, transportabler Kamera und sicherem, kleinformatigem Film machte das private Filmen erstmals massentauglich und begründete die Ära des Heimkinos. Von dieser Innovation ausgehend entwickelte Kodak in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche weitere Modelle, darunter die Cine-Kodak Special sowie 8-mm- und später Super-8-Systeme, die weltweit das Bild des Amateurfilms prägten.
Bei diesem Museumsmodel findet sich anstatt der Handkurbel der Ankoppelungsmechanismus für einen Elektromotor und es fehlt das Wechselobjektiv.