Klapp-/Spreizenkamera (etwa 1905 bis 1907) für Rollfilm 120 (Aufnahmeformat 6 x 9 cm). Rotbrauner Lederbalgen, Spreizenkonstruktion vernickelt, Fixfokus, Objektivstandarte aus Holz, zwei Brillantsucher (für Hoch- und Querformat), mechanischer Zentralverschluss Pocket Automatic B, T und Moment (I), drei Blendeneinstellungen, manuelle Belichtungssteuerung.
Siehe auch:
Die Kodak No. I C Folding Pocket von vorne: Die Stützen sehen recht zierlich aus für die wuchtige Kamera.
Detail am Rande: Wenn die Kodak für Queraufnahmen benutzt wird, kann ein hinter der Frontplatte quer angebrachter Stahlstift – rioter Pfeil – in verschiedenen Raststellungen herausgezogen werden. So kann man den Apparat nach unten neigen, waagrecht ausrichten oder mit Aufnahmerichtung leicht nach oben einstellen.
Nahaufnahme des Objektivs: Links die drei Verschlusseinstellungen Moment, B und T, rechts drei verschiedene Blendeneinstellungen (1 – 2 – 3).
Aus diesem Blickwinkel erkennt man beim Sucher oberhalb der Objektivplatte den seitlichen Einblick für Aufnahmen im Querformat.
Die Kodak No. 1 Folding Pocket Model C im geschlossenen Zustand. Gut sichtbar die beiden dünnen, ausklappbaren Stützen für Aufnahmen im Hochformat.
Bei abgenommener Rückwand wird der Blick frei auf die hier eingeklappten Spreizen, die das Objektiv sonst in Position halten. Alles vertrauenserweckend stabil ausgeführt.
Bei den Kodak-Kameras dieser Zeit dominiert fein verarbeitetes Holz beim Kamerabau. Hier der Blick auf die Filmbühne.
Randnotiz, aber typisch für US-Kameras schon damals: Die “Bedienungsanleitung” ist – wo immer es geht – direkt am Gerät angebracht. Hier der Hinweis, den Rollfilmanfang unter der Querleiste durchzuschieben, um eine sichere Planlage beim Filmtransport zu erreichen.
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