Scheinbar „nur“ eine Linse für die Mikroskopie, aber von großer Bedeutung für die Entwicklung der Kleinbildfotografie: das Mikro-Summar. Das Summar ist ein Linsenkonstruktion mit sechs Linsen in vier Gruppen. Bekannt ist der Name durch das lichtstarke Summar 1:2,0/50 mm für die Schraub-Leica. Die hohe Qualität des Objektivs für die Mikroskopie spiegelt sich auch in dessen langer Bauzeit wider (1902 bis 1984).
Als Oskar Barnack in den 1910er und 1920er Jahren seine „Ur-Leica“ entwickelte, nutze er seine Kenntnisse als Konstrukteur für Mikroskopie-Optiken und wählte ein Mikro-Summar 1:4,5/42 mm für die Ur-Leica, da es damals noch keine Kamera-Objektive mit dem erforderlichen Bildwinkel und der passenden Brennweite für Kleinbildfotogafie gab. Als die Leica 1924 in Serie ging, wurde kein Summar, sondern das inzwischen von Max Berek entwickelte, lichtstärkere Leitz Elmax 1:3,5/50mm verwendet.