Kleines Spezialobjektiv für die Reprografie mit einer Brennweite von 24 Millimetern. Das Summar ist eine Linsenkonstruktion mit sechs Linsen in vier Gruppen. Diese Linsenkonstruktion stellte Leitz bereits seit 1902 für das Mikro-Summar und das Repro-Summar her. Bekannt ist der Name Summar aber eher durch das lichtstarke Summar 1:2,0/50 mm für die Schraub-Leica. Das Repro-Summar wurde bis 1984 gebaut. Das Gewinde am Objektiv selbst misst nur 20 Millimeter. Die Blende hat zehn Blendenlamellen. Die Blendenöffnung kann über drei am Objektivrand eingravierte Ziffern eingestellt werden: Ziffer 2 = Lichtstärke 1:4,5, Ziffer 6 = Lichtstärke 1:8,0 und Ziffer 12 = Lichtstärke 1:11.
Bei der Entwicklung der Ur-Leica, der ersten Kleinbildkamera, ist 1914 bei Leitz von Oskar Barnack mit Summaren experimentiert worden, da es noch keine geeigneten Objektive für Kleinbildkameras gab. Die Ur-Leica (hier ein Nachbau) war sogar mit dem Linsensystem eines zweckentfremdeten Summar 1.4,5/45 mm aus der Mikrofotografie ausgestattet.
Der hier abgebildete Adapter hat übrigens ein M-39-Gewinde wie auch die Schraub-Leicas. Die Gewindesteigung des dargestellten Repro-Adapters (0,75 mm) allerdings kleiner ist als bei dem bekannten Schraubgewinde M 39 der Schraub-Leica, dieses hat eine Steigung von 1/26 Zoll, also etwa 0,977 mm. Dennoch erkennt man, wie vorhandene Produkte und bestehende Maß-Standards Einfluss auf Neuentwicklungen hatten.