Eine der absoluten Raritäten aus der erlesenen 100-teiligen Leitz-Projektorensammlung, die der Schweizer Fachautor und Sammler Albert Johann Schnelle dem Deutschen Kameramuseum anlässlich der Einweihungsfeier an Pfingsten 2012 übereignete: der „Projektoren-Dinosaurier“ Leitz VIII s 750 Watt Modell MFUUS von 1938. Prinzipiell ein VIII s, aber mit dem seltenen, gewichtigen Unterbau, der ein regulierbares Gebläse für die eingebaute 750-Watt-Lampe beinhaltete. Im Bild unten das Gitter für den Lufteinlass. Das Sondermodell gab es sogar in einer Version mit 1.000 Watt-Projektionslampe.
Motor und Leuchte sind für 110 Volt Gleich- oder Wechselstrom ausgelegt, weshalb bei 220-Volt-Netzspannung ein Vorwiderstand vorgeschaltet oder ein Trafo verwendet werden musste. Der Objektivträger ist drehbar, so dass Bildbänder – wie im Museumsmodell gezeigt – auch senkrecht oder waagrecht projiziert werden konnten. Wahlweise konnte man auch einen Wechseldiaschieber verwenden. Unter dem Leitz-Logo befindet sich eine Klappe für das Leselicht. Es waren verschiedene Leitz-Objektive je nach Entfernung zur Leinwand und der gewünschten Projektionsgröße im Angebot.