Die Besonderheit der zweiäugigen Spiegelreflexkameras des Mamiya-C-Systems ist die Möglichkeit, Wechselobjektive zu verwenden. Es handelt sich um jeweils “verblockte” Objektivsätze gleicher Brennweite und Lichtstärke. Gleichzeitig mit der Mamiyaflex C wurden die silberfarbenden Objektive mit den Brennweiten 80 mm, 105 mm und 135 mm vorgestellt (Kürzeste Zeit jeweils 1/400 Sekunde).
Die hier vorliegende Mamiya C 3 Professional ist nach dem Grundmodell Mamiyaflex C (1956 bis 1958) und der Mamiyaflex C 2 (1958 bis 1962) das dritte, weiterentwickelte Modell dieser Serie (1962 bis 1965). Im Gegensatz zur Mamiyaflex C2 erfolgt der gleichzeitige Verschlussaufzug und Filmtransport mit einer Transportkurbel. Die immer noch silberfarbenen Objektive haben einen Verschluss Seikosha-S mit Zeiten von jetzt 1 bis 1/500 Sekunde. Spätere Versionen der C-Serie haben schwarzlackierte Objektive.
Die Kamera mit dem Negativformat 6 x 6 cm verwendet nur 120er-Rollfilm, keinen 220er. Fokusskalen für die Brennweiten 65 mm, 80 und 135 mm sind vorhanden. Es sind Exemplare mit weiteren Brennweitenskalen bekannt. Der Lichtschachtsucher mit Lupe und Sportsucher ist beim Museumsexemplar abnehmbar, die Rückwand ist ebenfalls abnehmbar. Doppelbelichtungssperre, Drahtauslöseranschluss, seitlicher Zubehörschuh (oder im optionalen Handgriff), Blitzkontakt über Buchse am Sucherobjektiv. Das Aufnahmeobjektiv ist hier ein Mamiya-Sekor 1:2,8/80 mm, Seriennummer:814376; das Sucherobjektiv hat die gleichen Daten, aber die Seriennummer 813660. Fokussierung über einen sehr langen Balgen mittels beidseitigem Einstellrad. Stativgewinde 1/4 Zoll im Kameraboden.