Jahrelang suchte Kurt Tauber fürs Museum nach einer McDonald’s Happy Meal Camera aus dem Jahr 1997, aber die meisten Angebote waren ihm zu teuer (ab 150 Euro in bestem Erhaltungszustand) oder die „Pommes frites“ sahen nicht mehr besonders „appetitlich“ aus. Bis ihm im Juli 2025 ein Angebot aus Österreich bei ebay für diese Pocketkamera auffiel: „79,99 Euro oder Preisvorschlag“ plus 4,99 Euro Versand aus Österreich. Fast ein Schnäppchen, aber für ein ehemaliges Spielzeug noch ein stolzer Preis.
Also schrieb er dem Verkäufer hoffnungsvoll, 50 Euro wäre ihm das Ding wert und er würde es im Deutschen Kameramuseum ausstellen. Kurze Zeit später kam die E-Mail, der Verkäufer aus dem Raum Salzburg habe den Vorschlag akzeptiert. Mehr noch: Er freue sich, dass das gute Stück im Plecher Museum lande, das er ohnehin schon lange besuchen wolle.
Und so macht die Pommes-Kamera seither aus der Vitrine heraus den Besuchern Lust auf eine Portion Pommes bei der Heimfahrt. Unser Bild: die Happy Meal Camera „in freier Wildbahn“.
Hintergrund
Michael Rottenberger, seit den 1980er Jahren im Konzern tätig und bis 2023 Chef von McDonald’s in Plech, kommentierte die Kamera auf Facebook so: „Das war wohl eine Aktion von Simon Marketing mit McDonald’s. Aufgrund der Wertigkeit war das meiner Meinung nach eine Self-Liquidating Action. Das heißt: Die Produkte wurden – wie auch zum Beispiel CDs, Uhren, Wecker usw. – zeitlich befristet in den Restaurants verkauft. Ich bin mir fast sicher, das die Kamera nicht in Deutschland angeboten wurde.“