Der Belichtungsmesser mit einer Selen-Fotozelle (keine Batterie nötig) und einem Amperemeter als Anzeigeinstrument hat auf der Rückseite im Messfenster eine Irisblende und wurde von 1934 bis 1936 in verschiedenen Versionen produziert, auch mit Zubehörschuh für die Schraub-Leica (Im Namen stand dann die Zusatzbezeichnung “L” für Leica).
Der Metrophot war 1934 der erste photoelektrische Belichtungsmesser der Metrawatt AG, Nürnberg. Die Siegfried Guggenheimer AG (gegründet 1906) musste ihren jüdisch klingenden Namen 1933 in Metrawatt wechseln, und die Bezeichnung der Belichtungsmesser wurde von Metrophot in Metraphot geändert. In späteren Jahren produzierte Metrawatt auch die Leica-Meter-Belichtungsmesser für Leitz. Zu Beginn der 1990er Jahre schlossen sich Metrawatt und die in Erlangen beheimatete Gossen AG zusammen.
Das Modell Metrophot war mit dem Electrophot des ebenfalls in Nürnberg ansässigen Herstellers Müller & Ziegler weitgehend bau- und funktionsgleich. Allerdings ist die Skala des Metrophot mehr auf fotografische Zwecke ausgerichtet und zeigt Belichtungswerte in Sekunden an. Diese können bei 23° Scheiner und Blende 4,5 auch direkt verwendet werden. Später gab es auch Versionen mit DIN-Skalen. Das Dosengehäuse mit einem Durchmesser von etwa 6 cm ähnelt dem des Electrophot. Bei der Messung kann die Seitenwand als Blendschutz herausgeschoben werden und gibt dabei gleichzeitig die Belichtungszeitenskala auf der inneren Seitenwand frei.
Im Laufe der Bauzeit wurden einige geringfügig unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Messempfindlichkeiten angeboten. Die frühen elektrischen Metrawatt-Geräte der Baujahre 1934 bis 1936 sind nicht nur in unterschiedlichen Versionen (BM 4, 8, 16 – je nach längster Belichtungszeit) und mit unterschiedlichen Namen sondern auch in blanken oder schwarzen Gehäusen zu finden. Weiterhin gibt es noch Geräte mit unterschiedlichen Skalenblättern.
Mit der späteren Änderung der Schreibweise des Namens von Metrophot in Metraphot ab etwa 1935 war es zugleich möglich, die Belichtungsmesser sowohl in der bisherigen blanken als auch mit schwarzem Gehäuse mit vernickeltem Rand zu kaufen. Der Aufpreis betrug dafür RM -,50.
Bei der Schreibweise “Metraphot” und der schwarzen Lackierung des Gehäuses dürfte das Museumsexemplar aus der Zeit nach 1935 stammen.