Die Nikon FE ist die elektronische Version der Nikon FM, ausgestattet als Zeitautomat mit Blendenvorwahl. Sie war der Nachfolger der Nikkormat EL und der Nikon EL2 und verwendete von Anfang an das von Nikon entwickelte neue AI-Belichtungsmessersystem (Aperture Index). Da der AI-Fühler hochklappbar war, konnten auch die älteren Objektive, ab 1959, an dieser Kamera weiter verwendet werden, dann allerdings nur mit Arbeitsblende. Sie war bedeutend leichter als ihre Vorgängermodelle, aber trotzdem sehr robust, zuverlässig und langlebig konstruiert. Für die Belichtungsmessung hatte sie Siliziumzellen, manueller Nadelabgleich, Messwertspeicher, eine Belichtungskorrektur mit + / – 2 Blendenwerten, Verschlusszeiten- und Blitzbereitschaftsanzeige. Die Filmempfindlichkeit war einstellbar von 12 bis 4.000 ASA. Der Sucher war nicht auswechselbar und der Spiegel konnte nicht hochgeklappt werden. Jedoch konnte die Mattscheibe ausgetauscht werden. Ein Selbstauslöser sowie die Möglichkeit der Mehrfachbelichtung bot sie auch. Zusätzlich gab es einen mechanischen Knopf für die Tiefenschärfekontrolle der gewählten Arbeitsblende. An der Unterseite des Gehäuses saßen die Kontakte und die mechanische Kupplung für den neuen und sehr kompakten Motortyp, und das kleine Batteriefach für zwei der damals üblichen Quecksilberzellen.
Alle Zeiten wurden elektronisch gebildet, trotzdem konnte die Kamera eingeschränkt mit einer mechanischen 1/90 Sekunde batterieunabhängig eingesetzt werden. Der Verschluss arbeitete mit Belichtungszeiten von 8 Sekunden bis 1/1.000 Sekunde sowie B. Die Blitzsynchronisation lag bei 1/125 Sekunde und die Kamera besaß einen Kabel- und Mittenkontakt. Selbst mit dem angeschraubten Motor (MD-11 und MD-12, 3,5 Bilder pro Sekunde) war die Kamera äußerst handlich. Zusätzlich gab es noch eine Datenrückwand MF-12 für die Einbelichtung von Datum und Uhrzeit in den Filmsteg. Die Auslösesynchronisation erfolgte mittels einer Kabelverbindung von der Synchronbuchse auf der Gehäusevorderseite zum Datenteil an der Rückwand. Für die Stromversorgung gab es entweder die serienmäßigen Knopfzellen in dem Datenteil, oder eine extra angebaute Erweiterung, die AAA Batterien aufnahm. Diese Kleinbildkamera (Negativformat 24 x 36 mm) wurde von 1978 bis 1983 gebaut. Das Gewicht betrug 590 Gramm. Die Gehäuse gab es in Chrom und in Schwarz.