Die Nikon FM ist die erste kompakte Nikon Kleinbild-Spiegelreflexkamera (1977 bis 1982). Sie war der Nachfolger der Nikkormat FT3 und verwendete von Anfang an das von Nikon entwickelte neue AI-Belichtungsmessersystem (Aperture Index). Da der AI-Fühler hochklappbar war, konnten auch die älteren Objektive, ab 1959, an dieser Kamera weiter verwendet werden, dann allerdings nur mit Arbeitsblende. Sie war gleichzeitig die erste einer Reihe von Kompaktgeräten (FM, FE , FM2 , FE2 , FA und FM3A ), deren Bau erst 2006 eingestellt wurde. Sie war bedeutend leichter als ihre Vorgängermodelle, aber trotzdem sehr robust, zuverlässig und langlebig konstruiert.
Für die Belichtungsmessung hatte sie im Sucher eine Blendenwerteinspiegelung direkt vom Ai-Objektivring (nennt sich ADR-Fenster, für „Aperture Direct Readout“), drei LED Anzeigen (Überbelichtung, korrekte Belichtung und Unterbelichtung), Verschlusszeiten- und Blitzbereitschaftsanzeige. Die Filmempfindlichkeit war einstellbar von 12 bis 3.200 ASA. Der Sucher war nicht auswechselbar und der Spiegel konnte nicht hochgeklappt werden. Jedoch konnte die Mattscheibe ausgetauscht werden. Ein Selbstauslöser, sowie die Möglichkeit der Mehrfachbelichtung, bot sie auch. Zusätzlich gab es einen mechanischen Knopf für die Tiefenschärfekontrolle der gewählten Arbeitsblende. An der Unterseite des Gehäuses saßen die Kontakte und die mechanische Kupplung für den neuen und sehr kompakten Motortyp, und das kleine Batteriefach für zwei der damals üblichen Quecksilberzellen. Diese Batterien waren nur für die Messung, mittenbetonte TTL offenblenden Messung, notwendig. Alle Zeiten wurden mechanisch gebildet, sodass die Kamera auch völlig batterieunabhängig eingesetzt werden konnte.
Der Verschluss arbeitete mit Belichtungszeiten von 1 bis 1/1.000 Sekunde sowie B. Die Blitzsynchronisation lag bei 1/125 Sekunde und die Kamera besaß einen Kabel- und Mittenkontakt. Selbst mit dem angeschraubten Motor (MD-11, 3,5 Bilder pro Sekunde) war die Kamera äußerst handlich. Das Gewicht betrug 420 Gramm. Die Gehäuse gab es in Chrom und in Schwarz. Zusätzlich gab es noch eine Datenrückwand MF-12 für die Einbelichtung von Datum und Uhrzeit in den Filmsteg. Die Auslösesynchronisation erfolgte mittels einer Kabelverbindung von der Synchronbuchse auf der Gehäusevorderseite zum Datenteil an der Rückwand. Für die Stromversorgung gab es entweder die serienmäßigen Knopfzellen in dem Datenteil, oder eine extra angebaute Erweiterung, die AAA Batterien aufnahm. Die erste Version der Nikon FM hatte noch einen geriffelten Ring um den Auslöser, der als Auslöserveriegelung diente. Bei der zweiten Version wurde dieser Ring glatt ausgeführt.
Zum 60-jährigen Jubiläum von Nippon Kogaku gab eine vergoldete Version (1977). Die Serien Nummer wurde zusätzlich mit einem “LX” versehen, für “Luxus”. Diese Kamera war genauso alltagstauglich, wie die “normalen” Versionen.