Die Canomatic-Erbauer in China haben 2002 aufgerüstet: Diese Kamera-Attrappe namens “Maxim MX 30-57” für den Kleinbildfilm 135 und das Negativformat 24 x 36 mm trägt laut 14-seitiger Bedienungsanleitung immerhin die Zusatzbezeichnung “Single-Lens Reflex Looks Camera”. Wir übersetzen das mal mit: Das Machwerk sieht von Weitem so aus als wäre es eine Spiegelreflexkamera. Ansonsten “echt Canomatic”, wohin man blickt oder greift. Der eingebaute ausklappbare Miniblitz, der große Stabblitz (im Bild), der typische Objetiv-“Schutz”, die gut aussehende Tasche – vermutlich das wertvollste Teil des Sets.
Die Besonderheit dieses Monstrums: So genannte Wechselobjektive mit “Bajonettanschluss”. Und das bei einem Durchsichtssucher. Das Normalobjektiv hat angeblich 50 mm Brennweite und eine Lichtstärke von 1:5,6 (abblendbar bis 8 – oder was “f/8” in der Beschriftung auch heißen mag). Dass das (nicht vorhandene) Filtergewinde nur 15 mm betragen soll ist bei diesem stattlichen Durchmesser des Lichteintritts wohl der Phantasie des Designers entsprungen. Ach ja: Der Apparat hat einen motorischen Filmtransport dank eingebautem Winder… Die Belichtungszeit soll 1/125 Sekunde betragen. Ein Selbstauslöser ist vorhanden und der durchaus ansprechende Kamerabody liegt gut in der Hand – dank eingebautem Bleigewicht, wie bei den Canomatics üblich.
Diese Konstruktion tauchte erstmals auf der Photokina in Köln am Ouyama-Stand auf und hieß dort noch “Ouyama EF-135”.