Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass diese Kameras der Canomatic-Linie nur zum Betrügen gebaut wurden, hier ist er: eine Canomatic mit dem täuschend echt gefälschten Markennamen SONY. Für alle eBayer, die nichts wussten und auch nichts wissen wollen und die Ironie partout nicht verstehen (wollen): Das ist keine analoge Spiegelreflexkamera, sondern ein gut gestylter Klumpen Kunststoff, der dank eines eingebauten Gewichtes gut in der Hand liegt. Es gibt kein Zoomobjektiv, keinerlei Belichtungsmessung, nur eine einzige undefinierbare Verschlusszeit, keine Entfernungsmessung – nichts! Alles ist so primitiv gemacht, dass man sogar die selbe Bedienungsanleitung verwendet hat wie bei der Canomatic und ihren diversen Schwestern.
Die übliche Ausstattung: Zwei Sucher (oben am Pseudo-Prisma ein “Reflex”-Sucher wie bei zweiäugigen Spiegelreflexkameras), rechts ein Durchsichtsucher wie bei einer billigen Kompakt-Knipse. Unter dem im Bild rechten Sucher ein Selbstauslöserhebel, der tatsächlich funktioniert. Links vom runden Sucherloch das Rotlicht-Lämpchen, das beim Ablauf des Selbstauslösers possierlich blinkt. Die zwei Knöpfchen im Bild links oben am Handgriff sollen das Zoom steuern – das gibt es aber nicht. Stattdessen fährt im Plastikobjektiv ein Plastiktubus schnarrend vor und zurück, was möglicherweise die wirksame Blende verändert, keinesfalls aber die Brennweite.
Hintergrund: Alles über die Fake- und Spielzeugkameras aus dem Reich der Mitte hier.
