Der ganze Stolz der DDR-Kamerabauer: die Pentacon Six TL (vormals Praktisix) aus dem Jahre 1968. Einäugige Spiegelreflexkamera im Aufnahmeformat 6 x 6 cm (für 120er und 220er Film mit 12 bzw. 24 Aufnahmen). Manuelle Schärfeeinstellung. Wechselsucher: Faltlichtschacht wie im Bild (zugleich Rahmensucher); Prismensucher ohne und mit TTL-Belichtungsmesser. Belichtungsmessung nur mit Prismensucher TTL (Nachführzeiger im Sucher, manuelle Übertragung der außen abzulesenden Zeit-Blenden-Kombination). Filmmerkscheibe. Mechanischer Schlitzverschluss (schnellste Verschlusszeit: 1/1.000 Sekunde). Manuelle Belichtungssteuerung.
Wechselobjektive: Pentacon-Six-Bajonett (hier mit Carl Zeiss Jena DDR Biometar 1:2,8/80 mm. Kürzeste Einstellentfernung: 1 Meter. Blitzsynchronisation: X mit 1/25 Sekunde. Filmtransport und Verschlussaufzug: ein Schnellschalthebelschwung (270 Grad). Mehrfachbelichtungen nicht möglich. Kein Motoransatz. Schwingspiegel bleibt nach der Belichtung oben und kehrt erst nach Filmtransport und Verschlussaufzug in die Ausgangslage zurück.
Die Vorgängerin namens Praktisix von K. W. Kamerawerkstätten Guthe & Thorsch, Dresden, gab es schon seit 1957.