Der berühmte Weichzeichner und Tiefenbildner von Rodenstock. Die drei auswechselbaren Siebblenden steuern den gewünschten Unschärfeeffekt. Das abgebildete Exemplar ist gefasst in einem Compound-Zentralverschluss (M, B, T) und besitzt drei Steckblenden, deren Lochdurchmesser verstellt werden kann, dann ein Filter zur Lichtreduktion (“4x”) und schließlich ganz vorne zum Aufstecken eine Gegenlichtblende. Brennweite der Linsen: 200 Millimeter.
Das Rodenstock Imagon ist ein professionelles Weichzeichnerobjektiv, das von 1931 bis in die 1990er Jahre in verschiedenen Brennweiten für Kleinbild-, Mittel- und Großformatkameras von Rodenstock angeboten wurde. Konstruiert wurde das Imagon von Franz Staeble, dem Gründer des Staeble-Werks. Das Objektiv hat nur zwei verkittete Linsen und ist so konstruiert, dass die Abbildungsfehler bis auf die sphärische Aberration weitgehend korrigiert sind. Durch die sphärische Aberration wird dem scharfen Bild ein diffuses unscharfes Bild überlagert, wodurch der Weichzeichnereffekt erzielt wird. Der Effekt kann durch Siebblenden, die mit dem Objektiv geliefert wurden, kontrolliert werden.
Das Imagon für das Großformat wurde mit bis zu zwei Siebblenden ausgeliefert, wohingegen das Imagon für das Mittelformat standardmäßig mit drei Siebblenden ausgeliefert wurde. Alle Siebblenden verfügen über eine zentrale Öffnung, die eine scharfe Abbildung erzeugt. Die zweireihig, konzentrisch angeordneten Randlöcher erzeugen Unschärfen, deren Grad stufenlos einstellbar ist.
pdf der Bedienungsanleitung auf Anfrage lieferbar.