Eine Rolleicord in Grau? Eine Rarität! Graue Rolleiflex-Versionen gibt es einige, aber dass es auch von der Rolleicord Modelle mit grauem Kunstlederbezug gibt, ist nicht so bekannt. Beim Museumsexemplar handelt es sich um ein neuwertiges Objekt. Laut Seriennummer „Vb 2610119“ wurde das gute Stück aus der laufenden Serie heraus vermutlich für die Polizei modifiziert – erkennbar an eben dieser grauen Belederung. Eine Gravur „Polizei“ ist aber nicht vorhanden. Aus diesem Nummernkreis gibt es auch spezielle Umbauten für die Elektronikfirma Philips, die damit Bildschirme von Oszilloskopen dokumentierte. Die Seriennummern dieser Sonderanfertigungen liegen zwischen 2610000 und etwa 264700 (dann startet die Rolleicord Vb Modell 2). Diese Modelle wurden zwischen 1962 und 1975 in insgesamt nur rund 1.500 Stück gebaut. Optische Ausstattung des Museumsexemplars: Sucherobjektiv: Heidosmat 1:3,2/75 mm, Aufnahmeobjektiv: Schneider-Kreuznach Xenar 1:3,5/75 mm, Seriennummer: 7634233.
Grundsätzliches über die Rolleicord Vb laut Prospekt
Zweiäugige Spiegelreflexkamera für den Rollfilm 120 (Negativformat 6 x 6 cm). „Die neue Rolleicord Vb unterscheidet sich vom früheren Modell Va durch den abnehmbaren Lichtschacht. Durch diese Neuerung lässt sich die Rolleicord nun auch mit dem Rollei-Penta-Prisma und dem Rollei-Projektionsansatz kombinieren. Die technische Ausstattung der Rolleicord Vb blieb unverändert: Schneider Xenar 1:3,5/75 mm, Synchro-Compur-Verschluss (B, 1-1/500 Sekunde), abschaltbare Doppelbelichtungssperre. Die Maskensätze 16 und 24 sind weiterhin verwendbar und geben die Möglichkeit, fünf verschiedene Aufnahmeformate (6 x 6 cm, 4 x 5,5 cm, 4 x 4 cm, 28 x 40 mm und 24 x 36 mm) in der gleichen Kamera zu benutzen. Preis: 438,- DM“ (Zitiert nach dem Prospekt von 1964).