Die Erka I ist wahrscheinlich eine von wenigen Kameras, die die Firma Rothlar-Optik, Oed (Gemeinde Weigendorf unweit von Nürnberg), in den 1950er Jahren vertrieben hat. Hersteller war aber vermutlich – wie schon bei der Rothlar Gazelle die Firma Carl Braun, Nürnberg, nach anderen Angaben die Firma Gebr. Ernst, Zirndorf (GEZI). Die Erka I (eine Erka II ist nicht bekannt) benutzte den 127er-Rollfilm. Besonderheit dieses Modells mit Metall-/Bakelitgehäuse: der eingebaute Brillant-Winkelsucher für den Einblick von oben zum unbemerkten Fotografieren auf Bauchhöhe, zusätzlich zum normalen Durchsichtsucher. Nebeneffekt: Die Kamera ähnelt durch die zwei Fenster auf der Frontseite der Gehäusekappe einer hochwertigen Messsucherkamera. Durch das zweite, funktionslose (Transport-)Rad wird der Eindruck einer Kleinbildkamera vermittelt. Objektiv: Achromat mit 6 cm Brennweite. Scharfstellung von 1,5 Meter bis unendlich; Einfachverschluss: Zeit (Z) und Moment (M). Gehäuseauslöser mit Drahtauslöseranschluss. Die roten Punkte auf dem Ring hinter der Verschlusseinstellung dürften drei unterschiedliche Blendenwerte bezeichnen.
Siehe auch: Rothlar Gazelle.