Nikon F

Bild: Ralf Peter Müller

Dies ist die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera von Nikon, gebaut für professionelle Ansprüche. Die Nikon SP war die Grundlage für die Entwicklung des Spiegelreflex-Gehäuses der Nikon F. Ausgestattet mit einem Schlitzverschluss aus Titanfolie. Der Motoranschluss wurde mit einer auswechselbaren und ab Werk modifizierte Bodenplatte realisiert. griffiger Verschlusszeitenwähler mit allen Zeiten auf einer Ebene, der sich mit diversen Nikon-Belichtungsmesser-Typen mechanisch koppelt, Wählfenster für die Blitzsynchronisation, Selbstauslöser, Bildzählwerk mit Filmtypanzeige und am Kameraboden eine Filmmerkscheibe für 20 oder 36 Bilder. Gewicht: 715 Gramm mit dem Standard Prismensucher.

Der Serienstart war am 20. März 1959. Ganz wenige Kameras wurden zuerst mit einem Tuchschlitzverschluss gebaut, bald jedoch waren alle Serien der Nikon F mit einer Titanfolie ausgestattet. Die abnehmbare Rückwand konnte gegen den Motorantrieb F36 (135er-Filmpatrone) oder F250 (Langfilmmagazin für 10 m Film/250 Bilder) getauscht werden. Weitere Ausstattung: Filmtransport-Schnellspannhebel, Rückspulkurbel, feste Filmspulenrolle, Umschaltring am Auslöseknopf für A (Betrieb) und R (Rückspulen), auswechselbare Sucher und Sucherscheiben, Blitzsynchronzeit 1/60 Sekunde, Blitzlicht-Direktkontakt am Rückspulhebel, Schwingspiegelarretierung.

Einführung des F-Bajonetts, welches heute noch in modernen Nikon Digitalkameras eingesetzt wird, und ermöglich viele Objektive von damals an einigen heutigen Kameras zu nutzen.

Auf der Oberseite war anfangs das Markenlogo “Nikon Kogaku Tokyo” eingraviert, später nur Nikon. Da “Nikon” eine Ähnlichkeit zu “Zeiss Ikon” hatte, erhielten die meisten Kameras und sehr viel Zubehör, welche für den deutschen Markt bestimmt waren, die Benennung “Nikkor”, “Nikkor F” usw. zwischen 1963 und 1970. Heutzutage sind “Nikkor F”-Kameras extrem selten zu bekommen, hochpreisig und oftmals Spekulationsobjekte, egal in welchem Zustand.

Es gab diverse Wechselsucher, wobei das Angebot nach und nach erweitert wurde und die einzelnen Sucher optisch und technisch über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Es gab z. B. Aufsatz-Belichtungsmesser, Photomic-Sucher , Lichtschacht- und Sportsucher. Am Ende der F-Produktionsreihe gab es auch einen Lupensucher, dieser wurde allerdings offiziell erst ab der Nikon F2 angeboten.

Etwa 890.000 Kameras wurden produziert, in chrom und schwarz. Es gab etliche Prototypen, z. B. eine Autofokus -Version, eine Highspeed-Version für 7 Bilder pro Sekunde und Kleinserien für wissenschaftliche Bereiche. Ein sehr umfangreiches Zubehörsystem rundet das Nikon-F-System professionell ab.

Nikon Kameras, Objektive und sämtliches Zubehör, welches in den Export kamen und im Duty Free Shops verkauft wurden, wurden zusätzlich mit dem Zeichen <E-P> graviert. Dies galt über mehrere Jahrzehnte.

Objektdaten

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ID Sammlung Kurt Tauber
100207
Fotoapparate analog Kategorie/Typ
Einäugige Spiegelreflex (SLR)
Firma/Produktion
Originalität
Originalexemplar
Fotografischer Film / Konfektion (Foto)
Kleinbild 135
Negativformat fotografischer Film
24 x 36 mm
Filmtransport
manuell, Motor als Zubehör
Entfernungsmesser
Nein
Belichtungsmesser
aufsteckbar
Belichtungssteuerung
manuell, Zeitvorwahl
Objektiv-Anschluss
Nikon F
Fokussierung
Manuell
Bildstabilisator Kamera
Nein
Verschlusstyp
Schlitzverschluss
Verschluss manuelle Belichtung
T + B
Verschluss längste Zeit
1 s
Verschluss kürzeste Zeit
1/1000 s
Blitz
Zubehör mit Kabelkontakt, Zubehör mit Mittenkontakt
Datenrückwand
Nein
Produktionszeitraum ab
1959
Produktionszeitraum bis
1973
Produktionsstückzahl
890.000
Gehäusematerial
Metall (Alu, Messing, Guss usw.), Belederung
Gewicht (g)
715
Museumsobjekt Baujahr
1960
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