Eine Systemkamera für den Kleinbildfilm 135 (Negativformat 24 x 36 mm), Konkurrentin für Leica und Contax: die Voigtländer Prominent. Dieses frühe Exponat wurde 195o gebaut. Bis 1957 wurden insgesamt etwa 23.000 Exemplare dieser Modellreihe hergestellt. Zentralverschluss: Synchro-Compur 1 bis 1/500 Sekunde und B, Selbstauslöser, X-Synchronisation bis 1/500 Sekunde. Eingebaute Doppelbelichtungssperre; Wechselobjektive (Voigtländer Prominent-Bajonett), hier das Voigtländer Ultron 1:2/50 mm, ein Sechslinser.
Die Prominent hatte als erste Messsucherkamera der Welt trotz Zentralverschluss Wechselobjektive. Obwohl sie bei gleicher Abbildungsqualität deutlich billiger als die Konkurrenz war, blieb die Kamera bei den Profis nur zweite Wahl. Die verfügbare Objektivpalette war nicht vielseitig genug und die Kamera hatte kein besonders attraktives Aussehen.
Einige Preise aus dem Bremaphot-Katalog von 1956/57: Prominent mit Dreilinser Color-Skopar 1:3,5/50 mm: 395,- DM, mit dem Sechslinser Ultron 1:2,0/50 mm 495,- DM und mit dem Siebenlinser Nokton 1:1,5/50 mm 595,- DM. Das Prominent-Gehäuse alleine kostete 250,- DM. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Bruttoarbeitseinkommen in Westdeutschland in diesen Jahren lag bei etwas über 300 Euro pro Monat.