Eine frühe, technisch raffinierte zweiäugige Spiegelreflexkamera für den Rollfilm 120/620/B2 (Aufnahmeformat 6 x 6 cm) aus gutem Hause, hergestellt von 1938 bis 1944. Aufnahmeobjektiv: Carl Zeiss Jena Tessar 1:2,8/8 cm (Aufsteckfilter 35,5 mm), Sucherobjektiv Teronar-Anastigmat 1:2,8/8 cm. Mechanischer Zentralverschluss Compur-Rapid (B, 1 bis 1/400 Sekunde). Manuelle Belichtungssteuerung.
Entfernungseinstellung: Durch Schneckengangfassung der Objektive mit Einstellhebel. Zum Ausgleich der Parallaxe bei Nahaufnahmen ist der Bildausschnitt auf der Mattscheibe etwa 2 mm niedriger gehalten als das Filmfenster.
Gehäuse: Leichtmetall, schwarz bezogen, die freiliegenden Metallteile schwarz lackiert und vernickelt oder verchromt. Zusammenlegbarer Lichtschacht aus Metall. In dem Lichtschacht sitzt eine aufklappbare Lupe zur Betrachtung des Mattscheibenbildes in starker Vergrößerung. Die eine Seitenwand des Sucherschachtes trägt eine Belichtungstabelle. Außer der Mattscheibe für Aufnahmen aus Augenhöhe gibt es einen Rahmensucher, der von der Vorder- und Rückwand des Lichtschachtes gebildet wird (Albada-Sucher). Zeit und Blende lassen sich an zwei Fensterchen oberhalb des Sucherobjektivs ablesen. Filmtransport und Spannung des Verschlusses durch Kurbel (Schnellaufzug); Bildzählwerk.