Beim Tag der offenen Tür zur Einweihungsfeier des Deutschen Kameramuseums an Pfingsten 2012 war Stephan Scholzen wieder anwesend und erläuterte den Besuchern anschaulich die Arbeitsweise des Crass Trickfilmtischs. Foto: Kurt Tauber
Wie der Crass Trickfilmtisch ins Deutsche Kameramuseum kam
1991 arbeitete Stephan Scholzen während eines Praktikums beim WDR an einer dieser Maschinen, 1992 wurde sie durch Computer ersetzt, auf der 42. Photokina in Köln noch einmal vorgeführt und dann an privat verkauft.
Über Umwege kam „der Tisch“ zu Stephan Scholzen. Der produzierte ab 1996 im privaten Trickfilmstudio hauptsächlich Cartoons für den WDR, aber auch Zeitrafferaufnahmen, Filmtitel, Kino-Werbespots, Stopptricks und Reproduktionen aller Art.
In einem Anbau seiner Garage musste er extra in die Decke des Raumes eine Kuppel einbauen, um das fast vier Meter hohe Gestänge unterbringen zu können.
2010 bereitete Scholzen seinen beruflich bedingten Umzug nach Trier vor, wo er die riesige Crass nicht mehr hätte aufbauen können. Er fragte im Deutschen Kameramuseum an, ob man sie haben möchte und brachte sie sogar “frei Haus” nach Franken.
Ein Jahr lagerten die Einzelteile dann im noch nicht eröffneten Museum in der Grundschule, bevor sie 2011 in tagelanger mühsamer Arbeit wieder zusammengebaut wurden und Scholzen die gesamte Anlage bei der Einweihung des Museums an Pfingsten 2012 im Betrieb nehmen konnte. Das Museum ließ extra eine 380-Volt-Leitung in den Ausstellungssaal legen, um dieses Gerät testen und vorführen zu können.