Werner Bauer, Ilsfeld

pentax spotmatic magazin
Bild: Kurt Tauber

Prunkstück: eine Pentax Spotmatic mit Langfilmmagazin MX

„Meine (nicht fachliche) Fotosammlung sucht einen neuen Platz“ war ganz bescheiden eine E-Mail überschrieben, die das Museumsbüro Ende August 2023 von einem Hobbyfotografen namens Werner Bauer aus Ilsfeld erreichte. Bei solchen Relativierungen erwarten die Museumsleute aus Erfahrung ein buntes Sammelsurium von bei eBay zusammengekauften Sucherkameras und die eine oder alte Plattenkamera von Opa.

 Was sich aber dann in den aus dem Württembergischen übermittelten teils handschriftlichen Listen offenbarte, waren feinste Photographica, darunter beispielsweise die außergewöhnliche DDR-Spiegelreflexkamera Pentina mit Objektiven, eine Olympus OM-1, eine Revue 6 x 6 (Seagull), eine Polaroid SX 70 Model 2, eine FED 5, eine Zeiss Ikon Contessa – um nur einige Apparate zu nennen – sowie als eine Pentax Spotmatic mit drei Original-Takumaren und als Höhepunkt das hierzulande seltene Langfilmmagazin MX mit Motor und Handgriff zur Spotmatic.

Dazu noch einige nicht so häufig anzutreffende hochwertige Sucherkameras, einen Zweiformat-Diaprojektor Rollei Universal P 11 (Kleinbild und 6 x 6 cm) sowie diverse Fachbücher.

„Ich bin zum Fotografieren gekommen, als ich von meinem Konfirmationsgeld die erste Kamera gekauft habe (eine Franka für Rollfilm 6 x 6 cm und einer Einstellung für 4 x 4 cm. Den Film spendierte mir der Fotohändler, da das Geld für Kamera und Film nicht gereicht hat)“, erinnert sich Bauer. Im Laufe der Jahre wurden die jeweiligen Fotoapparate durch höherwertige ersetzt. So kaufte sich Werner Bauer beispielsweise die Olympus OM-1, die damals als kleinste Spiegelreflexkamera galt.

Sammeln wollte er nicht Kameras an sich, sondern er fotografierte eben gerne mit verschiedenen Filmformaten vom Kleinstbildfilm bis zum 6 x 9-Format. So kamen allerhand Apparate verschiedener Bauweisen und Hersteller zusammen, teils selbst gekauft, teils wurden sie ihm geschenkt. Da im Familien- und Bekanntenkreis kein Interesse bestand, vermachte Werner Bauer jetzt die ausgewählten analogen Schätzchen dem Deutschen Kameramuseum.