Erst seit Ende des vergangenen Jahrhunderts sammelt der Kornwestheimer Wolfgang Kuttig, DGPh, Diaprojektoren aus aller Welt. Doch im "Museums-Keller" seines Eigenheimes hatten sich schon 2016 über 1.200 verschiedene Apparate aus aller Welt angesammelt. Etwa 50 doppelte aus seinem Riesenbestand hat er im November 2016 dem Deutschen Kameramuseum in Plech gestiftet und damit unseren Bestand schlagartig vergrößert. Stand 2023 besaß das Plecher Museum übrigens bereits über 800 dokumentierte und gelistete Diaprojektoren.
Der Herr über mehr als 1.200 Diaprojektoren spendete dem Kameramuseum 50 "Exoten"
Wolfgang Kuttig ist ein vielseitig engagierter Mann: So hat er das Bundesverdienstkreuz für sein Jahrzehnte langes Engagement in der evangelischen Jugendarbeit und im CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) in führenden Positionen erhalten.
Darüber hinaus hat er ein Netzwerk der Jugendarbeit in einer Stadt aufgebaut, um alle Träger, ob freie Gemeinschaften, Christen und Muslime oder die Kommune, an einen Tisch zu bringen und gemeinsame Aktionen anzubieten, wie zum Beispiel U-18-Wahl, Video- und Fotoprojekte mit Kindern und Jugendliche und anderes mehr.
Alleine 130 deutsche Projektoren-Hersteller
Als Kuttig, der früher bei IBM in der Öffentlichkeitsarbeit tätig war, anfing, Diaprojektoren zu sammeln, glaubte er, es werde wohl 200 oder 300 verschiedene Modelle geben – eine überschaubare Modellvielfalt. Inzwischen weiß er es besser: Etwa 400 Produzenten aus 27 Ländern, die Diaprojektoren herstellen oder jemals fertigten, hat er zusammengetragen, darunter sind alleine 130 deutsche Firmen.
2016 umfasste seine Sammlung bereits rund 1.200 Diaprojektoren aus aller Welt. Das Deutsche Kameramuseum in Plech kann da fast stolz sein, dass wir unter unseren Diaprojektoren auch einige haben, die Kuttig noch nicht kannte. Sie tauchen auch in seinem Sammler-Buch auf, an dem er jahrelang arbeitete und auf das die Fachwelt gespannt wartete: Zu viele neue Projektoren entdeckte der Sammler…
Nachtrag 2019: Kuttigs Projektorenbuch ist erschienen
Das neue Standardwerk von Wolfgang Kuttig über „Diaprojektoren des 20. Jahrhunderts“ ist 2019 dann wirklich als 600-seitige Fleißarbeit im Format 21,4 x 30,2 cm erschienen, durchgehend mit Farbabbildungen, vielen Tabellen und Fachartikeln zum Thema. Text in deutscher Sprache. Digitaldruck, gebunden, Eigenverlag, Stuttgart. Aufgelistet sind um die 3.500 Diaprojektoren von über 350 Herstellern. Preis: 98 Euro.