Russische Messsucherkamera (1949 bis 1956) für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm), hergestellt von Krasnogorsk Mechanische Fabrik, Krasnogorsk, UdSSR. Eine lupenreine Kopie der 1932 erschienenen Leica II, produziert in zig Variationen und mit diversen kyrillischen und lateinischen Beschriftungen. Diese Museumsversion mit der Seriennummer 650723 (also vermutlich von 1954) besitzt einen mechanischen Schlitzverschluss mit den Zeiten Z entspricht B sowie 1/20 bis 1/500 Sekunde; manuelle Schärfeeinstellung, manuelle Belichtungssteuerung, Wechselobjektive mit M-39-Gewinde (hier mit dem versenkbaren Industar-22, 1:3,5/50 mm, Seriennummer 159131).
Das Gewinde für den Drahtauslöser befindet sich im Auslöser selbst und die Randabschlussleiste vom Gehäuse zur Belederung reicht bereits bis rund um das Objektiv, was auf einen Typ Zorki 1d hindeutet. Ab 1954 sind die Seriennummern der Kameras auf der Rückseite der Oberkappe und nicht mehr auf der Oberkappe wie bei früheren Ausführungen angebracht.
Von diesem Kamera-Grundtyp wurden etwa 830.000 Stück gebaut. Die erste Zorki, die sogenannte FED Zorki, hatte eine schnellste Verschlusszeit von 1/1.000 Sekunde. Die Bezeichnung Zorki 1 ist lediglich zur Unterscheidung zu den weiteren Zorki-Modellen von KMZ von Bedeutung, denn die hier als Zorki 1 bezeichneten Kameras trugen alle lediglich die Beschriftung Zorki.
Die Zorki-1-Modelle werden üblicherweise in fünf Versionen (1a bis 1e) eingeteilt, manche Autoren schreiben auch von bis zu sieben. Die Zuordnung zu einer Version ist nicht immer ganz einfach, obwohl sie sich in einigen Details unterscheiden.