Ihagee Exakta Varex IIb (028)

Einäugige Spiegelreflexkamera (SLR) für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm), hergestellt von VEB Pentacon, Dresden/DDR, von 1963 bis 1967 in 114.300 Exemplaren (Seriennummern 1.005.000 bis 1.125.000). Für Wechselobjektive von 20 bis 1.000 mm mit Exakta-Schnellwechselbajonett, hier mit einem Meyer-Optik Görlitz Trioplan 1:2,9/50 mm und mehreren Zwischenringen für Makroaufnahmen. Entfernungseinstellung über die austauschbaren Einstellsysteme: Lichtschacht-, Prismen-, Objektiv-Lupen- oder Stereoeinsatz. Mechanischer Schlitzverschluss (T, B, 12 Sekunden bis 1/1.000 Sekunde), Blitzsynchronisation und Selbstauslöser für Verschlusszeiten von 6 Sekunden bis 1/1.000 Sekunde. Schnellaufzug, Gehäuse-Auslöser mit Auslösesperre und Drahtauslöseranschluss, Bildzählwerk, Filmtransport von Patrone zu Patrone oder Rückspulung, Film-Merkscheibe, Doppelbelichtungs- und Leerschaltsperre.

Auch bei dieser Exakta-Version gibt es die Einrichtung eines Filmabschneidemesserchens.

Siehe auch: Ihagee Kine Exakta Typ 3 (004).

Bild: Kurt Tauber

Wie die Exakta Varex IIa besitzt auch die Exakta Varex IIb drei Blitzbuchsen. Der dritte Blitzanschluss F ist für schnellbrennende Blitzlampen (vorher nur X und M) vorgesehen.

Heute schier unvorstellbar, in Zeiten des Kalten Krieges bis hinein in die 1980er Jahre fast schon selbstverständliche Realität: Wer als Westdeutscher oder Berliner im Westen zum Beispiel eine Exakta aus der DDR kaufte, brauchte diesen Gerätepass (Bilder), damit er bei “Interzonenreisen” oder beim “Grenzübertritt” nicht des Schmuggels hochwertiger DDR-Erzeugnisse verdächtigt wurde. Die Kamera musste im “Laufzettel” vermerkt werden.

Die Rückseite des Gerätepasses für den Grenzübertritt.

Ihagee Exakta Varex IIb (028)

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