Ein Meilenstein der Kameratechnik, aber wie so oft kein besonderer geschäftlicher Erfolg: die von Ansco/GAF (USA) ab 1960 vertriebene Fairchild Cinephonic Eight. Diese Kamera war die erste Magnetton-Filmkamera für 8-mm-Schmalfilm (Doppel-8-Spulen).
30 Meter Tonfilm
Verwendet werden konnten bei 24 Bildern pro Sekunde 30-Meter-Spulen mit Magnetspur oder 8-Meter-Spulen mit dem üblichen Stummfilm. Kodak lieferte dazu keine passenden Ton-Filme, sodass Ansco-Filmmaterial (z. B.: AnscoChrome mit ISO 32) verwendet wurde. Doch schon 1965 brachte Kodak den Super-8-Film in der praktischen Patrone auf den Markt, ab 1973 gab es sogar Super-8-Tonfilmkassetten, sodass das komplizierte Fairchild-System mit der Doppelspule verdrängt wurde.
Objektivrevolver mit drei Fairchild-Optiken
Auf den Bildern die frühe Kamera-Version mit Objektivrevolver (Turret) mit folgender Bestückung: Fairchild Wideangle Cinphar 1:1,8/8,5 mm, Fairchild Cinphar 1:1,8/13 mm und Fairchild Cinphar 1:1,8/38 mm. Es wurden auch Kameras mit Wollensak-Optiken ausgeliefert.
Belichtungsmesser als Zubehör
Weitere technische Details: Fernrohrsucher mit Parallaxausgleich, elektrischer Antrieb (eingebauter Akku oder Betrieb mit Netzadapter), lederner Tragegriff, Stativgewinde, eingebauter Lautstärkeregler, Buchsen für Mikrofon und Kopfhörer. Man konnte nämlich den Ton während der Aufnahme kontrollieren. Es gab übrigens auch einen passenden Belichtungsmesser, der statt einem der Objektive in das Wechselgewinde im Objektivrevolver eingeschraubt werden konnte, was kaum auffiel.
