Von der weltberühmten Kultkamera Diana – einem Plastikbomber einfachster Bauart, der ganz früher auf Volksfesten als Kinderspielzeug verkauft wurde – sind auf der CD-Rom „Steimers Fotoliste“ rund 30 verschiedene Modelle aufgeführt. Im Internet kursieren Bilder und Hinweise auf über 170 Diana-Versionen, die sich oft aber nur durch den Aufdruck auf der Oberseite des Suchers oder/und die Farbgebung unterscheiden
Dies hier ist eine Diana aus der Zeit, bevor sich die Lomographische Gesellschaft in Wien der Kamera angenommen und zur Kultkamera hochstilisiert hatte – ähnlich der Lomo. Sie wurde – wie auch das Birnchenblitzgerät – noch in Hongkong gefertigt, stammt also aus den Siebziger Jahren oder ist noch älter – wer weiß das schon?
Prinzipiell ist das eine einfache Hartplastikkiste. Die technischen Daten sind den anderen Modellen ähnlich, wenn nicht gleich: Filmformat 120er Rollfilm, Negativformat 4 x 4 cm. Die Rückwand hat nur ein Rotfenster für die auf dem 120er Film aufgedruckten Negativnummern (16 Aufnahmen pro Film).
Das 75-mm-Objektiv (nur eine Plastiklinse mit nur einem Element) mit der Lichtstärke 1:8 besitzt drei Einstellungen: ungefähr für 8, 11 und 16. Der Verschluss ist auf B (Bulb) und M (Moment = 1/60 bis 1/100 Sekunde) einstellbar, die Entfernungseinstellung kannte drei Bereiche: 1,2-2 Meter, 2-4 Meter und 4 Meter bis unendlich, markiert durch Zahlen und Symbole. Das Blitzgerät für Blitzbirnchen ist mittels zweier Kontakte aufsteckbar. Benötigt wird für den Blitz zwei 1,5-Volt-Mignon-Batterien (AA), die Kamera kommt ohne Stromversorgung aus.
Eine ISO-Einstellung gibt es natürlich nicht. Einen Anschluss für Drahtauslöser oder einen Selbstauslöser sucht man vergebens, ein Stativgewinde fehlt ebenfalls. Auf dem Boden ist klein ein Hinweis „Made in Hongkong“ eingeprägt. Im Museum komplett mit der gut erhaltenen Originalverpackung.
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