Kodak No. 1 Panoram-Kodak (Modell B, 1902)

Ein sehr gut erhaltenes Schmuckstück aus Amerika: die Kodak-Panoramakamera No. 1, Modell B, Baujahr 1902, Bildwinkel 112 Grad, für normalen Rollfilm 620/120, hier in geschlossenem Zustand.

Gravierter Namenszug “Kodak” in Fraktur auf dem aufklappbaren verchromten Sucher.

Im Lederbezug eingeprägte Linien auf der Oberseite der Kodak-Panorama-Kamera (hier blau nachgezogen und über den Gehäuserand verlängert) demonstrieren den großen Blickwinkel von 112 Grad.

Das schwenkbare Objektiv der Kodak-Panorama-Kamera mit dem Balgen aus unbehandeltem Ziegenleder. Das Objektiv schwenkt auf die andere Seite und belichtet durch einen etwa 3,3 cm hohen und 1,5 cm schmalen Schlitz das Negativ.

Blick auf die gewölbte Filmbühne und das Objektiv der Panorama-Kamera No. 1 von Kodak. Die Negativfläche  ist so groß wie die Fläche dreier üblichen Rollfilmnegative mit je 6 x 6 cm.

Hier erkennt man schön die saubere Tischlerarbeit der amerikanischen Kodak-Arbeiter.

Die No. 1 Panoram-Kodak von hinten: unten Mitte das Filmfenster. Einzustellen sind laut Notiz des Fotografen die Negative 3 – 7 – 11 – 15. Oben Mitte die runde Libelle (Wasserwaage), rechts oben der Filmtransporthebel, ganz rechts außen der Trageriemen.

Beim Outdoor-Shooting im Jahre 2014 im Westernpark des Fränkischen Wunderlands in Plech testete Workshopleiter Jens Werlein auch die No. 1 Panoram-Kodak Modell B aus dem Jahre 1902. Er bestückte die betagte Kamera versuchsweise mit einem schon Jahrzehnte abgelaufenen Kodak-Farbfilm und schoss zwei Panoramen. Weil sich nicht sofort erschloss, wie weit der 120er-Rollfilm zur nächsten Aufnahme weitergedreht werden musste, ergab sich eine – wie sich nach dem Entwickeln herausstellte – spannende Überlappung der beiden Aufnahmen. Die fast schon psychedelischen Farben und Muster rühren vom Alter des Filmes her.