Nachdem 2021 die geplanten Feiern zum Zehnjährigen wegen Corona ins Wasser fielen, wollten die Museumsmacher 2022 zum “11-Jährigen” an diese Zeit voller Euphorie, Improvisationen und hochfliegender Pläne erinnern. Die entsprechende Fotoausstellung zum Thema mit Bildern aus dem Museumsarchiv ist auch noch in den ersten Monaten der Saison 2023 zu sehen.
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"Tag der offenen Tür" am 2. Oktober 2022: Vernissage zum Rückblick in Bildern
Angesichts der Vielzahl von Veranstaltungen nicht nur in Plech an diesem Wochenende waren die Museumsmacher mit der Resonanz des Tags der offenen Tür am Sonntag, 2. Oktober 2022, durchaus zufrieden. Schließlich hatte man sich den Termin und die Veranstaltung erst zwei Wochen vorher einfallen lassen. Aber so ganz ohne Rückblick wollte man nach dem wegen Corona ausgefallenen “Zehnjährigen” das “Schnapszahlenjubiläum” nicht vorbeigehen lassen.
Bei der zwanglosen Vernissage in der Aula waren die Museumsmacher und -Freunde noch weitgehend unter sich, doch bis zum Spätnachmittag wurden rund 60 interessierte Besucher aus Plech, den Nachbarorten und aus ganz Franken willkommen geheißen.
Pünktlich zu diesem „Schnapszahlenjubiläum“ hat Museumsgründer Kurt Tauber in seinen Fotoarchiven gekramt und eine Bilderstrecke für die Treppenhausgalerie zusammengestellt, die einen eindrucksvollen Blick “hinter die Kulissen” gestattet. Viele der heute Aktiven im Verein haben nämlich diese wilden Anfangszeiten gar nicht miterlebt, die wenigsten Besucher haben verfolgen können, wie alles anfing, was sich hinter den Kulissen so getan hat, was in all den Jahren an Bauarbeiten geschah, an Neuzugängen bewältigt und an Ausstellungen und Workshops organisiert wurde. Die Bilderschau vermittelt genau diese Eindrücke von damals bis heute.
Bei der Vernissage in der Treppenhausgalerie des Kameramuseums unterhielt Tauber die Besucher mit Geschichten und Anekdoten aus den letzten 14 Jahren, denn die Anfänge des Plecher Museums gehen auf das Jahr 2008 zurück. Tauber erinnerte daran, dass man ohne jegliches Vereinsvermögen gestartet sei. Die ersten Vitrinen wurden beispielsweise mithilfe von Privatdarlehen der Gründungsmitglieder und Museumsfreunde angeschafft.
Dass das “Jubiläum” nicht größer gefeiert wurde hängt auch damit zusammen, dass beispielsweise Thomas Wanka, Kurt Tauber und Dr. Alexander Eisgrub seit Monaten täglich mit dem Relaunch der Webseiten schwer beschäftigt waren. Die Beta-Version www.kameramuseum.de zeigt bereits, wo die Reise hingeht: Es entsteht eine umfassende Datenbank mit bald Tausenden von Exponaten, die nach bestimmten Kriterien sortiert werden können. Zum Beispiel nach Namen, Kameratyp, Filmtyp, und bald mehr. Je nach Kategorie/Sammlungsgebiet stehen strukturierte Objektdaten zur Verfügung, wie z.B. Negativformat, kürzeste Verschlusszeit, Lichtstärke des Objektivs, Hersteller, Produktionsort, Gehäusematerial, Gewicht und vieles mehr. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Deutschen Kameramuseums in Plech.
Und erstmals können auch Schätze integriert werden, die nicht der Stiftung Kameramuseum Kurt Tauber gehören sondern externen Sammlern. Den Anfang macht die Digitale Nikon-Ausstellung mit den schon sensationellen Geräten von Ralf Peter Müller. Aber auch eigene Digitale Ausstellungen können aus den Objekt-Bausteinen zusammengestellt werden, wie die Digitale Ausstellung über die Sammlung des Agfa-Managers Dieter Schade zeigt.
Anfänge, Einweihung, Bauarbeiten
2008, September:
Die ersten paar Dutzend Pakete mit Exponaten
2012, Pfingsten: Große Einweihungsfeier in der Mehrzweckhalle
2012, Die Drei vom Bauhof
2012: Auch der Heimatverein Plech half fleißig mit
2012: Kameraskulptur am Plecher Kreisel
2013: Der ungenutzte Dachraum wird zum Museums-Depot II
2013: Das Treppenhaus zu den Museumsräumen wird abgetrennt
2017: Im Schulgebäude werden neue Sanitäranlagen eingebaut
2017: Die Bundesregierung spendiert der Schule einen Aufzug
Ausstellungen, Fotobörsen, Workshops, Besuchergruppen
2014: “25 Jahre Mauerfall” Thema der ersten Fotoausstellung
Die erste große Plecher Fotoausstellung in der neuen Treppenhausgalerie am 9. November 2014 war einem Generalthema gewidmet: dem Mauerfall am 9. November 1989, der „Frontstadt“ Berlin und der Ex-DDR: drei Fotografen, drei Temperamente, drei Herangehensweisen. Titel: “Wahnsinn! Wahnsinn! Wahnsinn!”
Was Herbert H. Piel (Boppard), Jens Horst Werlein (Schwäbisch Gmünd) und Kurt Tauber (Pegnitz) „damals“ sahen und im Bild festhielten – ebenfalls „Wahnsinn“, jeder zu seiner Zeit und am jeweiligen Ort. Und interessanterweise einer nach dem anderen.
Das war der Start zu einer Reihe anspruchsvoller Fotoausstellungen. Die aktuelle im Jahre 2022 ist ein Rückblick in eigener Sache, der einen Blick “hinter die Kulissen” ermöglicht.
2017: Die zweite Fotobörse in der Plecher Mehrzweckhalle
2017: Gigantische Porträts auf LKW-Plane
2017: Porsche-356-Schau vor dem Kameramuseum
2019: Vor “Corona” kamen auch viele Busgruppen
2020: Auch in der “Winterpause” herrscht rege Betriebsamkeit
2021: Das allererste Depot wird neu gestaltet und systematisiert
2021: Erfolgreicher Sonderverkauf in der “Agfa-Halle”
Impressionen von der Vernissage "11 Jahre Kameramuseum"
Bei der zwanglosen Vernissage in der Aula am Sonntag, den 2. Oktober 2022, waren die Museumsmacher und -Freunde noch weitgehend unter sich, doch bis zum Spätnachmittag wurden rund 60 interessierte Besucher aus Plech, den Nachbarorten und aus ganz Franken willkommen geheißen. Bürgermeister Karlheinz Escher, der auch Gründungsvorsitzender des Fördervereins war und der die Marktgemeinde in der “Stiftung Kameramuseum Kurt Tauber” vertritt, begrüßte die Gäste und blendete kurz zurück, bevor Kurt Tauber durch die Fotoausstellung führte.