Einäugige Spiegelreflexkamera (1946 bis 1948) für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm). Manuelle Schärfeeinstellung, Lichtschachtsucher mit rechteckiger Lupe, mechanischer Schlitzverschluss bis 1/1.000 Sekunde. Manuelle Belichtungssteuerung. Objektivanschluss: Exakta-Bajonett, hier mit Normalobjektiv Carl Zeiss Jena Tessar 1:2,8/5 cm. Das Gehäuse des Objektivs ist bei gleicher Linsenkonstruktion kleiner als das des Vorkriegs-Tessars und erstmals aus Aluminium. Es wurde nur kurze Zeit in geringer Stückzahl in den 1940er Jahren hergestellt und dies ausschließlich mit der Lichtstärke 1:2,8. Bereits 1950 folgte eine neue Gehäusevariante.
Besonderheit:
Dieses Kameramodell wird auch „Reparationsmodell“ genannt und wurde in etwa 16.900 Stück gebaut. Die Seriennummern liegen zwischen 608.000 und 650.000. Es handelt sich um eine Exportversion der Kine Exakta Typ 6 (007 nach der Systematik von Richard Hummel) mit der Schreibweise „Exacta“ („c“ statt „k“ im Namen). Die Vorkriegsbestände an Teilen wurden nach dem zweiten Weltkrieg überwiegend noch für Kameras mit dem Typenschild „Exakta“ verbaut. Mit Beginn der Nachkriegsproduktion musste die Firma Ihagee ab 1946 einen Großteil der Fertigung als Reparationsleistung an die Sowjetunion liefern. Für die Werksleitung war dies durchaus von Vorteil, weil damit eine Abnahmegarantie für die Produktion bestand. Die Bezahlung dieser Reparationen erfolgte vom Land Sachsen. Später wurden von russischen Händlern die bei westlichen Sammlern begehrten „Exactas“ gerne durch den Austausch des Typenschilds „veredelt“, so dass man heute beim Kauf aufpassen muss.
Siehe auch: Ihagee Kine Exakta Typ 3 (004).