Das ehemals “Größte Fotohaus der Welt” war Foto Quelle in Nürnberg (Marke: Revue), eine Abteilung des Fürther Quelle-Versands. Zeitweise stritt man um diesen Titel mit Photo Porst aus Nürnberg. Im Deutschen Kameramuseum befindet sich ein Teil des Foto-Quelle-Archivs, im Wesentlichen die halbjährlichen Foto-Quelle-Kataloge (im Bild oben eine Auswahl der Titelseiten aus drei Jahrzehnten)..
Die wissenschaftliche Auswertung der Kataloge im Hinblick auf die Konsumgeschichte ist nachzulesen bei:
Bohn, Susanne: Konsumgeschichte im Spiegel der Versandkataloge des Unternehmens Foto-Quelle 1945-2009, in: Regionale Konsumgeschichte. Vom Mittelalter bis zur Moderne. Referate der Tagung vom 26. bis 28. Februar 2014 im Bildungszentrum Kloster Banz (hrsg. von Wolfgang Wüst unter Mitarbeit von Susanne Bohn und Marina Heller = Franconia 7), Erlangen 2015, Seiten 239-255.
Daneben bietet dieser Aufsatz eine Menge überraschender Informationen, z. B. dass der deutsche Fotofachhandel schon kurz nach der Einführung der Fotosparte des Versandhauses Quelle bei der bundesdeutschen Fotoindustrie Liefersperren durchsetzte (Seite 244). Quelle reagierte mit dem Ankauf von Apparaten, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland hergestellt waren, z. B. in der DDR, in Hongkong und in Japan; diese wurden später unter der Handelsmarke “Revue” vertrieben (Seite 245).
